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Durchhalteparolen bei der Wiener Austria

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Durchhalteparolen im Lager der Austria halten an. Beim 2:2 in Wiener Neustadt bescherten die Wiener dem Schlusslicht den ersten Punktgewinn der Saison und sich selbst eine weitere Woche Krisenstimmung. "In der jetzigen Situation ist es für uns schwer, zu gewinnen", gab Trainer Gerald Baumgartner zu. Er beteuerte erneut: "Es fehlt nur noch wenig."

. "In der jetzigen Situation ist es für uns schwer, zu gewinnen", gab Trainer Gerald Baumgartner zu. Er beteuerte erneut: "Es fehlt nur noch wenig."

Vier Spiele ohne vollen Erfolg, saisonübergreifend bereits sieben Runden ohne Sieg. Die violette Erwartungshaltung ist eine andere. Das Bild, das sich nach Abpfiff in Wiener Neustadt bot, war dennoch ein divergentes. Während auf der Tribüne Finanz-Vorstand Markus Kraetschmer seinem Ärger freien Lauf ließ, reagierte der harte Austria-Anhängerschaft nahezu regungslos auf die neuerliche Enttäuschung, Pfiffe blieben aus.

Kapitän Manuel Ortlechner wollte den Grund dafür erkannt haben. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, es war nicht leicht aufgrund der nervlichen Belastung. Wir haben aber bis zuletzt um den Sieg gekämpft", meinte der Innenverteidiger. Die Mannschaft werde den unter Baumgartner eingeschlagenen Weg unbeirrbar weitergehen, im Training soll es bekanntlich hervorragend laufen. "Die Erlösung wird kommen, wir müssen einfach weiterarbeiten und den Knoten lösen."

Nur drei Punkte aus vier Spielen

Magere drei Punkte aus vier Spielen gegen die vermeintlichen Punktelieferanten Grödig, WAC, Altach und Wiener Neustadt sind für die Ansprüche des Meisters von 2013 dennoch viel zu wenig. Nun warten auf die achtplatzierte Austria bereits früh in der Saison zwei Spiele mit richtungsweisendem Charakter. Kommenden Sonntag geht es auswärts gegen Sturm Graz, ehe eine Woche später das Heim-Derby gegen Rapid ansteht.

Aufgrund der marginalen Punkteabstände ab Rang drei könnte die Austria in diesem Doppel das Wort Krise immerhin schnell ad acta legen. Sollten die Favoritner beide Spiele gewinnen, stünden sie plötzlich vor den beiden Rivalen. Diese Tatsache sowie der geglückte Einstand von Neo-Stürmer Omer Damari dienten als einzige Positiva eines wenig geglückten Befreiungsschlags.

"Zu wenige Chancen herausgespielt"

Folgenschwere Fehler von Torhüter Heinz Lindner und Christian Ramsebner bei den Gegentoren machten die Unsicherheit der Austria deutlich. Die ideenlose Vorstellung in der zweiten Spielhälfte ließ die Verantwortlichen zusätzlich grübeln. "Wir haben es nicht geschafft, klare Chancen herauszuspielen", erkannte Baumgartner angesichts fast 70 Prozent Ballbesitz - nicht die einzige Parallele zum 0:0 gegen Altach vor einer Woche.

Erneut begann seine Elf druckvoll. Damari war es schließlich, der in der 9. Minute erstmals zuschlug. "Da hat man gesehen, dass er Qualität hat. Er wird uns noch helfen, ist ein ähnlicher Spielertyp wie Hosiner", meinte Baumgartner. Noch habe der 25-Jährige aber Nachholbedarf im konditionellen Bereich. "Er hat länger nicht gespielt, für 90 Minuten reicht es noch nicht", erklärte der Austria-Coach. Er hatte Damari dennoch bis zum Schlusspfiff auf dem Feld gelassen - der Hoffnungsträger soll schließlich auch Spielpraxis sammeln.