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Dürfen Teams ab 2015 drei Autos einsetzen?

Heute Redaktion
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Eine Twitter-Meldung des ehemaligen Williams-Geschäftsführers Adam Parr setzte die Formel 1 in Aufruhr. Der Brite behauptete, dass 2015 nur mehr acht Teams an den Start gehen werden und jeder Rennstall drei Autos einsetzen wird. Davon wollen die Verantwortlichen aber nichts wissen.

This is the last year of F1 as we know it. In 2015 eight teams will contest the championship, with several teams entering three cars.
— Adam Parr (@adam_s_parr)
"Dies ist das letzte Jahr der Formel 1 wie wir sie kennen. 2015 werden acht Teams antreten, von denen einige jeweils drei Autos einsetzen werden", twitterte Parr und löste damit ein Erdbeben aus. Es ist kein Geheimnis, dass Formel-1-Boss Bernie Ecclestone lieber drei Autos pro Team sehen und sich gerne von Nachzüglern wie Caterham und Marussia verabschieden würde. Aber schon 2015? Das sehen auch die Teamchefs skeptisch.

"Der Bau eines dritten Autos pro Team wäre eine Option, aber ich habe schon alle Hände voll zu tun mit meinen zwei Autos. Da brauche ich nicht unbedingt noch ein drittes", meinte Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci. Sein Pendant bei McLaren, Eric Boullier, findet Parrs Tweet "ein bisschen provokant", führt aber weiter aus: "Wir alle wissen, dass die Formel 1 eine Übergangszeit durchmacht, denn wegen der Autohersteller gingen die Budgets im letzten Jahrzehnt buchstäblich durch die Decke und jetzt sind wir in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation."

"Aber ich denke nicht, dass wir nächstes Jahr acht Teams und drei Autos haben werden, schon gar nicht so kurzfristig", glaubt der Franzose, der für eine gerechtere Verteilung der Einnahmen plädiert, um die kleinen Teams zu stärken. Mercedes Motorsportchef Toto Wolff betrachtet Parrs Tweet als schlechten Scherz und sagte sarkastisch: "Adam Parrs absolut paranoide Vision ist es, dass es nur noch Mercedes, Red Bull und Ferrari gibt. Und sie fahren mit 17 Werksfahrern."

Mehr zu diesem Thema lesen Sie auch in der von "Heute.at"-Sportchef Markus Miksch.