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Dürr wollte selbst Doping-Geschäft übernehmen

Der österreichische Langläufer Johannes Dürr hat im Doping-Skandal ausgepackt. Er wollte selbst das Geschäft übernehmen.

Heute Redaktion
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Vor Johannes Dürr liegt ein Trümmerhaufen. Der Langläufer gestand nach seiner neuerlichen Festnahme, bis 2018 gedopt zu haben. Er wollte sogar selbst ein "Drahtzieher" werden.

Dürr war während der Olympischen Spiele 2014 positiv auf EPO getestet und gesperrt worden. Doch das hatte den mittlerweile 31-Jährigen nicht davon abgehalten, weiterzudopen. Daran beteiligt war der deutsche Sportmediziner Mark S., der Dürr Blut abgenommen und ein Depot angelegt hatte.

Doch 2015 kam dann der Rückschlag für den österreichischen Langläufer: S. erzählte, aufhören zu wollen, berichtet Dürr im Interview mit dem ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt.

"Er hat mir gesagt, dass er sich zurückziehen möchte, dass er müde ist und es lang genug gemacht hat. Ich hab mit ihm diskutiert, dass ich es auch alleine weitermachen werde. Und wenn Mark es nicht an mich übergibt, habe ich keinen Zugang mehr", so Dürr. "Er war mein letzter Strohhalm auf eine Chance zu Topleistungen. Anders hätte ich es nicht finanzieren können."

Nachdem Landsmann Harald Wurm 2015 aufflog, brach Dürr den Kontakt zum deutschen Arzt ab. Bis der sich 2018 wieder meldete. Dürr beichtete, im vergangenen Jahr drei Mal gedopt zu haben. Die Blutkonserven waren ja noch vorhanden.

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