Vor einer Woche holte Bayern München den deutschen Supercup. Star-Stürmer Harry Kane erklärte danach, es sei einer der kleinsten Kader, in dem er je spielte. Bloß 21 Feldspieler bilden aktuell das Aufgebot des deutschen Meisters – die Langzeitverletzten Jamal Musiala, Min-Jae Kim und Alphonso Davies miteingerechnet.
Trotz alledem wird es keine große Transfer-Offensive der Bayern mehr geben. Das hat Uli Hoeneß, Ehrenpräsident und Aufsichtsratsvorsitzender bei den Bayern, jüngst klargemacht. Eine Ablösesumme für einen Neuzugang werde nicht bezahlt. Wenn noch Verstärkungen geholt werden, dann solle das nur per Leihen geschehen.
Daran muss sich auch Eberl halten, wie der Münchner Sport-Vorstand vor dem Saisonauftakt der deutschen Bundesliga gegen RB Leipzig am Samstagabend bei "Sky" klarmachte. Als Eberl gefragt wurde, ob denn Wunschspieler Nick Woltemade von Stuttgart noch komme, antwortete dieser schmunzelnd: "Solange er nicht zu leihen ist, nein."
"Wir haben die Aufgabe, der Aufsichtsrat hat es entschieden, dass wir einen Kader haben und wenn wir etwas machen wollen, es nur über Leihen machen dürfen", führte der Münchner Sport-Vorstand weiter aus. "Bayern hat immer auf seine Finanzen geachtet, ist ein Klub, der ohne Investoren arbeitet", so Eberl, schob hinterher: "Einen Spieler auf Top-Niveau, der Bayern München verstärkt, zu leihen, ist keine einfache Aufgabe, aber der stellen wir uns."
Man werde "noch etwas versuchen", so Eberl, vor allem in der Offensive sei Deutschlands Meister "dünner besetzt". Das Transferfenster ist noch zehn Tage offen. "Wir werden keinen Schnellschuss machen", unterstrich Eberl.
Und baut gleichzeitig auf einige Talente im Kader. "Für uns war von Anfang an klar, dass wir die Jungen in eine Kadersituation bringen wollen, in der sie Einsatzzeit kriegen. Wir haben bewusst Platz im Kader geschaffen", so der Sport-Vorstand.