Es war einer der umstrittensten Transfers dieses Sommers. Weltmeister Paul Pogba wechselt zum AS Monaco. Doch warum eigentlich? Pogba war ein Superstar, Weltmeister und unumstrittener Stammspieler bei Juventus Turin. Ein positiver Dopingtest (DHEA, ein Testosteron-Vorläufer) im August 2023 änderte jedoch alles: Pogba erhielt zunächst eine vierjährige Sperre. Nach erfolgreicher Berufung reduzierte das CAS die Strafe auf 18 Monate, sodass Pogba im März 2025 wieder spielberechtigt war.
Trotz der Strafreduktion nahm der Sportgerichtshof Pogba in die Pflicht, denn der Fußballer gab zu, ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben, das ihm ein Arzt in Florida verschrieben hatte. Auf dem Beipackzettel des Mittels wurde auf leistungsfördernde Inhaltsstoffe hingewiesen. Der CAS kam daher zu dem Schluss, dass Pogba „nicht frei von Schuld ist und er als Profifußballer unter den gegebenen Umständen eine größere Sorgfalt hätte walten lassen müssen”.
Sein Vertrag mit Juventus Turin wurde im November 2024 wegen Dopings im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Monaco erkannte die Chance und verpflichtete den inzwischen 32-jährigen Mittelfeldspieler ablösefrei mit Vertrag bis 2027. Sein neuer Trainer, der Österreicher Adi Hütter, schwärmt im Interview mit der "Sportbild” vom einstigen Weltstar: „Ich habe 20 Minuten mit ihm telefoniert und hatte sofort ein gutes Gefühl. Er unterstützt die jungen Spieler und hat sich bereits super integriert."
Eine weitere wichtige Komponente war Pogbas persönlicher Antrieb: "Paul will seinen Kindern, die ihn noch nie bewusst spielen gesehen haben, zeigen, was für ein guter Fußballer er ist. Dieses Emotionale, Familiäre zeigt den Antrieb."
Für Hütters Club, den AS Monaco, der neben Pogba den ehemaligen Bayern-Spieler Eric Dier verpflichtet hat, geht es am kommenden Wochenende zur LOSC Lille (Samstag, 19 Uhr). Der Saisonstart ist mit einem 3:1-Heimsieg gegen Le Havre AC jedenfalls geglückt. Pogba stand dabei nicht im Kader.
