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Edlinger: "Barisic keine billige Lösung"

Heute Redaktion
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Kurz nach Bekanntgabe der Trennung zwischen Rapid und Peter Schöttel meldeten sich die Vereinsführung, der geschasste Trainer und sein Nachfolger Zoran Barisic in einer Pressekonferenz zu Wort. Edlinger und Schulte sind von der Richtigkeit ihrer Entscheidung fest überzeugt. Schöttel wünschte seinem Nachfolger alles Gute.

Kurz nach Bekanntgabe der meldeten sich die Vereinsführung, der geschasste Trainer und sein Nachfolger Zoran Barisic in einer Pressekonferenz zu Wort. Edlinger und Schulte sind von der Richtigkeit ihrer Entscheidung fest überzeugt. Schöttel wünschte seinem Nachfolger alles Gute.

Sowohl Rudolf Edlinger, als auch Sportchef Helmut Schulte sprachen ihr Bedauern über die getroffene Entscheidung aus: "Es war kein einfacher Schritt, weil wir für die Arbeit der beiden auch große Anerkennung hegen", sagte Edlinger. Schulte pflichtete ihm bei: "Wir haben alles versucht, damit Peter Schöttel Trainer bei Rapid bleiben kann. Ein Trainer, der keine Erfolge hat, ist irgendwann nicht mehr haltbar und man hatte das Gefühl, dass es nicht mehr zu einem Turnaraound kommen kann."

"Nach dem gab es nur eine Möglichkeit, um zurück auf die Siegesstraße zu kommen. Nämlich die Führung auszutauschen", führte der Deutsche weiter aus. Bei diesem Satz werden Fans vermutlich schmunzeln. Denn sie verstehen unter der Führung auch Schulte und Edlinger selbst.

Schöttel: Entscheidung "durchaus nachvollziehbar"

Schöttel gab zu, dass seine eigene Personalie von Runde zu Runde umstrittener war, bedankte sich aber für die wochenlange Rückendeckung. "Ich glaube, die Vereinsführung hat sehr lange gewartet und mir noch die Chance gegeben. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass der Vorstand diese Entscheidung getroffen hat. Ich wünsche Barisic und Jancker alles Gute."

Schulte verteidigte die Entscheidung, den Vertrag mit Schöttel im Jänner bis 2015 zu verlängern: "Wir waren davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. Ich würde auch heute wohl wieder so handeln. Aber die Entwicklung hat gezeigt, dass es so nicht mehr weitergeht."

Edlinger: Barisic keine "billige Lösung"

Amateur-Coach Barisic war schon einmal Interimstrainer bei Rapid und somit prädestiniert für den freien Posten. "Der Eindruck, Barisic wäre eine billige Lösung ist falsch. Wir sind davon überzeugt, dass die Option Barisic eine gute ist", sagte Edlinger. Zur Seite stehen wird ihm Carsten Jancker. "Sie werden das bis zum Saisonende machen, mit der Option auf eine längere Zusammenarbeit", kündigte Schulte an.

Barisic bedankte sich für das Vertrauen der Führungsetage. "Auch will ich an dieser Stelle meinen Respekt für Peter Schöttel zum Ausdruck bringen. Dass er sich hier verabschiedet hat, zeugt von seinem großen Charakter", zollte der neue Trainer seinem Vorgänger Respekt.

Barisic kündigte vollen Einsatz an. "Wir werden alles Menschenmögliche tun, um das Vertrauen zu rechtfertigen", sagte der 42-Jährige. "Ich bin mit dem Verein sehr verbunden, habe hier meine Kindheit und Jugend verbracht, war Spieler und Trainer. Ich möchte auch an der Zukunft Rapids im sportlichen Bereich mitwirken."

Barisic: "Wir freuen uns auf das Derby"

In die erste Trainer-Ära Barisic' bei Rapid fiel auch der Platzsturm beim Wiener Derby im Mai 2011. Das erste Spiel in der zweiten Ära am Sonntag ist ebenfalls ein Derby. "Die Situation ist anders als 2011 und nicht vergleichbar. Je schwieriger die Aufgabe, desto größer die Motivation. Wir freuen uns auf das Derby", sagte Barisic und kündigte an, dass am Sonntag voraussichtlich eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen werde.