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Egoistisch? Vorwürfe gegen Brasilo-Star Neymar

Heute Redaktion
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Neymar soll die brasilianische Nationalmannschaft zum heiß ersehnten "Hexa" – dem sechsten WM-Titel – führen. Doch der PSG-Star zog den Unmut auf sich.

Nach dem Auftakt-1:1 gegen die Schweiz polterte Neymar über die ruppige Gangart der "Eidgenossen". Zehn der 19 Schweizer Fouls hatten dem 222-Millionen-Mann gegolten. Schon im Test gegen Österreich prangerte der Brasilien-Spielmacher die, seiner Meinung nach überharte, rot-weiß-rote Gangart an.

Neymar plagt sich nach der Mittelfuß-Operation Anfang März immer noch mit kleineren Wehwehchen. Nach dem WM-Auftakt verbrachte der 26-Jährige den Montag beim Physiotherapeuten, brach das Dienstags-Training schon nach wenigen Minuten wieder ab, konnte aber am Mittwoch wieder mitmachen. Vorsichtige Entwarnung. Doch bis Freitag darf dem rechten Knöchel des PSG-Legionärs nichts mehr passieren.

Vorwürfe aus der Heimat

In seiner Heimat hat kaum einer Mitleid mit dem brasilianischen Star-Kicker. Neymar wird nach seinem Auftritt gegen die Schweiz als "fominha" – zu ballverliebt, zu egoistisch, zu selbstverliebt – bezeichnet. Und das kommt am Zuckerhut überhaupt nicht gut an. Brasilien jagt den sechsten WM-Titel. Für Selbstdarsteller ist dabei kein Platz.

"Neymar entzieht sich der Philosophie Tites", prangerte das Portal UOL an. Zero Hora meinte: "Neymar schadet dem Team mit seinen übertriebenen Dribblings." Ein Blick in die Statistik zeigt: Gegen die Schweiz ging der PSG-Star 28-Mal in ein Eins-gegen-Eins-Dribbling. Doppelt so oft wie die Nummer zwei, Willian.

Der PSG-Star verteidigt sich jetzt, will die Kritik an seiner Spielweise nicht so stehen lassen. "Sie treten mich, aber ich spiele Fußball. Sie provozieren mich, aber ich kann sie auch provozieren. Mit dem Ball." Die nächste Chance dazu hat er am Freitag, da geht es um 14 Uhr gegen Costa Rica. (wem)