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Egomane sperrte Löwen-Baby ein – für Selfies

Heute Redaktion
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Der Franzose prahlte im Internet mit dem kleinen Raubtier und ließ es dann halb verhungert in einer Wohnung zurück: Die Feuerwehr rettete den Mini-Löwen.

Die französischen Behörden sind am Dienstag in einem Vorort von Paris zu einer ungewöhnlichen Tierrettung ausgerückt – sie mussten ein Löwenjungens aus den Klauen eines Egomanen retten.

Ein besorgter Bürger hatte sich zuvor bei der Polizei gemeldet, nachdem ein junger Mann im Internet Selfies von sich und einem kleinen Löwen veröffentlicht und mit dem Wildtier geprahlt hatte.

Am Dienstag konnten die Ermittler endlich den Aufenthaltsort des 24-Jährigen ausforschen und ihn in seiner Pariser Wohnung festnehmen. Doch von dem Mini-Löwen keine Spur. Erst bei der Einvernahme erhielten die Polizisten die entscheidende Info: Das Tier war mutterseelenallein in einer Wohnung in Noisy-le-Sec eingesperrt.

Gegen 18.30 Uhr rückte die Feuerwehr samt Veterinärmediziner an, um die bereits halb verhungerte Raubkatze aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Der Löwe wurde mittels Lasso und einer Stange eingefangen und einem Tierschutzverein übergeben.

"Weder Haustiere noch Spielzeuge"

Wenige Stunden später veröffentlichten die Pariser Floriani die Fotos des geretteten Löwenbabys auf Facebook und mahnten: "Es ist wichtig, dass jeder begreift, dass Wildtiere weder Haustiere noch Spielzeuge sind und die Haltung strengen Auflagen unterliegt."

Wie der Franzose, der der Polizei schon wegen eines Pferderitts durch die Straßen von Montreuil amtsbekannt war, an das Löwenjunge kam, ist bis dato noch Gegenstand der Ermittlungen. Er habe sich das Tier nur "geliehen", behauptet der 24-Jährige laut Staatsanwaltschaft.

(rcp)