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Ehemalige Judoka Claudia Heill ist tot

Heute Redaktion
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Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 2004 Claudia Heill ist heute im Alter von 30 Jahren nach einem Sturz aus dem Fenster gestorben. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus, Heill hinterließ keinen Abschiedsbrief. Es dürfte sich daher um Selbstmord handeln.

Heill stürzte in der Nacht auf Donnerstag aus dem sechsten Stock ihrer Wohnung in Wien-Landstraße. Zu den genauen Hintergründen ist bislang nichts bekannt, lediglich Fremdverschulden schließt die Polizei laut Pressesprecherin Iris Seper aus., berichtet derstandard.at. Abschiedsbrief wurde keiner gefunden.
"Lebensfroher Mensch"

"Claudia war ein lebensfroher Mensch, der viele Visionen hatte und ihr ganzes Leben dem Sport widmete. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie - Österreichs Judosport hat einen schweren Verlust erlitten. Eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Wir werden Claudia stets in bester Erinnerung haben", sagte Judo-Verbandspräsident Hans Paul Kutschera.
Rücktritt 2009

2004 in Athen holte die Judosportlerin die Silbermedaille. Der fünfte Platz bei Olympia 2008 in Peking sollte ihr letzter Wettkampfauftritt auf internationaler Ebene gewesen sein. Im Juni 2009 gab sie ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekannt. "Ich habe nach meinen zweiten Olympischen Spielen eine Auszeit genommen, um zu sehen, ob ich mich noch einmal motivieren kann", hatte Heill damals erklärt. Doch die nötige Motivation habe ihr gefehlt. Und mit Rohrauer, der als Trainer ins Ausland gewechselt war, hatte Heill die sportliche Bezugsperson gefehlt.