Oberösterreich

Ehemann wird wenige Minuten vor der Hochzeit verhaftet

Von wegen "schönster Tag im Leben": Ein Kosovare wollte durch eine Hochzeit mit einer Ungarin seiner Abschiebung entgehen. Doch soweit kam es nicht. 

Johannes Rausch
Das Standesamt Gmunden befindet sich im bekannten Schloss Ort am Traunsee.
Das Standesamt Gmunden befindet sich im bekannten Schloss Ort am Traunsee.
Getty Images

Das Schloss Ort in Gmunden ist ein allseits beliebter Platz für eine Hochzeit. Auch einem 24-jährigen Kosovaren aus Vöcklabruck wird diese schöne Lokalität für immer in Erinnerung bleiben – wenn auch aus ganz anderen Gründen. 

Der Mann wollte in der Traunseestadt eine Ungarin – und somit EU-Bürgerin – heiraten, um auf diesem Weg seine Abschiebung zu verhindern. Eine Eheschließung hätte ihm den rechtmäßigen Aufenthalt in Österreich ermöglicht. 

Wiederholt Abschiebung entgangen

Der illegal aufhältige Kosovare war bereits mehrmals der Fremdenpolizei und einer Abschiebung entkommen. Vergangenen Freitag wollte er mit seiner Hochzeit der Exekutive einen Schritt voraus sein. Doch die Polizei war bereits vorgewarnt.

Am Standesamt, das sich im Schloss Ort befindet, hatte sich schon die Hochzeitsgesellschaft rund um die Braut eingefunden. Laut "Kronen Zeitung" warteten 30 Gäste vergebens auf den Bräutigam.

Der 24-Jährige soll in seinem Auto einen Lockvogel vorgeschickt haben. Aber die Polizei ließ nicht mit sich spielen: Mit drei Sondereinheiten – Schnelle Interventionskräfte, Bereitschaftseinheit und Einsatzgruppe gegen die Straßenkriminalität – unterstützte sie die Fremdenpolizei.

Noch in Vöcklabruck konnten Beamte den Wagen stoppen, in dem der Bräutigam inkognito nach Gmunden zur Verehelichung unterwegs war. Nur eine halbe Stunde später hätte er sich mit seinem Ja-Wort den Behörden entzogen. 

Der Kosovare wurde in Schubhaft genommen und soll in sein Heimatland überstellt werden. Genauere Motive für die geplante Hochzeit sind bis jetzt nicht bekannt.

Hier laufen die Uhren noch anders!

Zumindest eine: Beim Blick nach oben muss man sich die Augen reiben. Vergleicht man die auf der Kirchturmuhr angezeigte Zeit mit der am Handgelenk oder am Handy, kennt man sich nicht mehr aus: Wie spät ist es jetzt eigentlich?

Die Sekunden- und Minuten-Zeiger der Gmundner Bürgerspitalkirche St. Jakob sind nämlich verkehrt angebracht: Wo sich normalerweise der große befindet, hängt der kleine und umgekehrt. "Heute" hat berichtet

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