Der Albtraum für Camila Muñoz und ihr Ehemann Bradley Bartell könnte bald vorbei sein. Die Einwanderungsbehörde ICE hatte die Ehefrau des Trump-Wählers im Februar festgenommen, ihr Fall sorgte landesweit für Schlagzeilen. Jetzt, weil Muñoz trotz ihrer Inhaftierung ihre Unterstützung für US-Präsidenten Donald Trump bekräftigte, hat der zuständige Richter nun erlaubt, dass sie aus der Haft entlassen wird.
Die peruanische Staatsbürgerin war 2019 mit einem befristeten Visum in die USA eingereist. Als die Pandemie Monate später ausbrach und sämtliche Flüge gestrichen und Grenzen geschlossen wurden, konnte Camila nicht in ihre Heimat zurückkehren. Schließlich lief ihr Visum ab. In den USA arbeitete sie auf Bauernhöfen, wo sie Gemüse verpackte, später fand sie eine Stelle in einem Hotelrestaurant. Bald traf sie ihren künftigen Ehemann Bradley, die beiden heirateten zwei Jahre später.
Im letzten Februar waren Camila und ihr Mann auf dem Heimweg von einer verspäteten Hochzeitsreise in Puerto Rico, als Beamte der Einwanderungsbehörde die Frau bei der Passkontrolle fragten, ob sie US-Staatsbürgerin sei. Als Camila dies verneinte, wurde sie direkt in ein Einwanderungsgefängnis in Louisiana eingewiesen. Ihr wurde mitgeteilt, dass ihr die Abschiebung drohe.
Ironischerweise hatte Ehemann Bradley für Donald Trump gestimmt. Er unterstützte die Abschiebung "krimineller illegaler Einwanderer", meinte er. Die Festnahme seiner Frau war ein Schock: "Ich wusste, dass die Behörden hart durchgreifen würden, aber ich wusste wohl nicht, wie es ausgehen würde", gab der Ehemann vor einigen Wochen zu. Er war davon ausgegangen, dass seine Frau von diesen Maßnahmen nicht betroffen sein würde, da sie nicht vorbestraft sei.
Am Freitag dann die gute Nachricht: "Camila muss ihren Einwanderungsfall noch immer bekämpfen, aber jetzt kann sie das wenigstens von zu Hause aus tun, mit ihrem Mann an ihrer Seite", teilte ihr Anwalt David Rozas gegenüber Newsweek mit. Die Peruanerin soll innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden freigelassen werden, so der Anwalt.
Bradley Bartell gab indes an, er bereue seine Stimme für Präsident Donald Trump nicht.