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Eigener Protest kostet Chile das WM-Ticket

Es ist die kurioseste Geschichte der WM-Qualifikation. Chile verpasst die Endrunde in Russland wegen eines selbst eingebrachten Protests.

Heute Redaktion
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Enttäuschung beim Chilenen Jorge Valdivia
Enttäuschung beim Chilenen Jorge Valdivia
Bild: picturedesk.com

Gegen den Südamerika-Qualifikationssieger Brasilien gab es für Chile nichts zu holen. Die "Roja" verlor mit 0:3, muss damit in Russland zusehen. Auch weil sich die Chilenen mit einem Protest ein echtes Eigentor schossen. Denn wäre dem Einspruch Chiles vor dem Internationalen Sportgericht in Lausanne nicht stattgegeben worden, wäre Chile jetzt auf Rang fünf und im Play-off.

Protest geht nach hinten los

Was war passiert? Chile hatte am 6. September 2016 das 0:0 gegen Bolivien bei der FIFA beeinsprucht, da der bei Bolivien eingesetzte gebürtige Paraguayer Nelson Cabreralaut nicht spielberechtigt war. Der Sportgerichtshof CAS gab den Chilenen Recht, wertete das Spiel mit einem 3:0 zugunsten der "Roja".

Doch gleichzeitig wurde auch eine zweite Partie strafverifiziert. Denn fünf Tage zuvor hatte Bolivien mit Cabreralaut Peru mit 2:0 geschlagen. Auch Peru bekam einen Sieg am grünen Tisch zugesprochen.

Ohne Protest besser dran



Durch das 1:1-Remis gegen Kolumbien zog Peru am letzten Spieltag der Südamerika-Qualifikation mit Chile gleich, aufgrund der besseren Tordifferenz bestreiten die Peruaner das Play-off gegen Ozeanien-Meister Neuseeland.

Ohne Protest hätte Chile zwar zwei Punkte, Peru allerdings drei Zähler weniger auf dem Konto, die "Roja" würde im Play-off stehen. So bleibt nur die Zuseherrolle... (wem)

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