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Ein ganzes Stadion heult! Buffons Tränen-Abschied

Es sind die schönsten und zugleich traurigsten Szenen der Saison. Gigi Buffon verabschiedet sich von den Juve-Fans, die ihre Ikone vergöttern.

Heute Redaktion
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Eine Stunde ist gespielt. Juventus steht längst als italienischer Meister fest. Hellas Verona ist klar unterlegen. Im letzten Saisonspiel führt Juventus 2:0. Die sportliche Ausgangslage der letzten halben Stunde der Saison könnte für Juve-Fans kaum irrelevanter sein. Doch ausgerechnet jetzt kommt es im Allianz Stadium zu emotionale Szenen, wie sie die Italiener noch nie erlebt haben.

Buffon wird verabschiedet



Gianluigi Buffon fängt an seine Mitspieler zu umarmen. Einen nach dem anderen. Alle haben Tränen in den Augen. Die Mundwinkel der Juve-Ikone zucken. Er kämpft, will die Fassung wahren. Es ist der Moment, vor dem sich Juve-Fans seit vielen Jahren fürchten. Zum letzten Mal schreitet ihr Idol, DIE Klub-Legende im schwarz-weißen Leiberl über den Rasen der Juve-Heimstädte.

Buffon wird ausgewechselt. Ungläubig starren die Tifosi runter auf den Rasen. Kaum ein Auge bleibt trocken. Menschen liegen sich in den Armen. Viele applaudieren. Andere schluchzen lediglich vor sich hin. Einige Kinder sind sogar völlig aufgelöst. Nach 17 Jahren geht die Juve-Karriere von Buffon tatsächlich zu Ende.

Das ganze Spektakel dauert fast fünf Minuten. Buffon erreicht die Seitenlinie. Ersatzspieler, der Betreuerstab, die Trainer stehen Spalier. Buffon umarmt jeden einzelnen.

Er nimmt kurz auf der Ersatzbank Platz, kämpft weiter mit den Tränen. Dann verschwindet er im Spielertunnel. Wenige Momente später kehrt er umgezogen zurück. Sein Weg führt ihn schnurstracks zu den Tribünen. Buffon schüttelt Hände, bedankt sich bei seinen Verehrern.

Das Spiel läuft im Hintergrund, scheint in diesen Augenblicken aber in Wahrheit keinen zu interessieren. Nach den beiden Toren von Rugani (49.) und Pjanic (52.) hatte Cerci für Verona den Anschlusstreffer erzielt (76.). Egal! Alle Augen blicken auf Buffon. Und der stemmte nach dem Spiel den Scudetto in den Turiner Himmel. Zum letzten Mal... (S. Klein)

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