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Ein Hauch von großer Fußball-Welt!

Heute Redaktion
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Champions-League-Flair in Floridsdorf! Der SC Columbia, in der Vorsaison immerhin Achter in Wiens Stadtliga, wollte vor 7000 Fans dem 13-fachen englischen Meister Arsenal London ein Bein stellen. Patrick Lehner (24) - gelernter Kfz-Mechaniker und derzeit auf Jobsuche - schoss die Amateur-Kicker 1:0 in Führung, die Gunners siegten 7:1.

Blauer Himmel, eine VIP-Zone mit rotem Teppich, zwei Bierstände für 7000 Fußball-Fans: Floridsdorf hatte sich für das Jahrhundertspiel herausgeputzt. Mein Herz flattert, war Columbia-Obmann Franz Grasberger schon vier Stunden vor Ankick nervös. Seit 1970 bin ich beim Verein. Ein Traum wird wahr.

Punkt 17.22 Uhr traf die Polizeieskorte mit der 300 Millionen Euro teuren Startruppe im Norden Wiens ein. Eine Stunde später ließ Kanoniere-Feldherr Arsene Wenger die Ausnahmekicker Arschawin und Eboué von Beginn an auflaufen. Es ist nicht das C-Team, strahlte Gunners-Fan Albert. Die Taktik der Columbia war klar: Die Gegentore wegstecken und wieder bei null beginnen, gab Verteidiger Benjamin Meisenbichler die Devise aus.

Netter Plan, ein Mitspieler hielt sich aber nicht daran. Patrick Lehner schoss die Underdogs in Führung (35.) - und strahlte: Dieses Gefühl werde ich sicher nie wieder vergessen. Nur 20 Sekunden später fiel das 1:1, neun Minuten später das 1:2. Ausgleich, Ausgleich, hallte es durch den 21. Wiener Gemeindebezirk. Vergeblich! Das Match endete 7:1 für Arsenal.

Auch Van Persie durfte in Halbzeit zwei ran, schoss zwei Tore - und tauschte sein Trikot. Nur: Die begehrten Souvenirs zog der Columbia-Vorstand ein. Wir müssen die Ausgaben decken, begründete Sportchef Robert Tippmann.

Martin Huber