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Ein Haus aus 6000 Plastikflaschen

Tateh Lehbib Beeica baut für Flüchtlinge Häuser aus Plastikflaschen. Was sie 20 mal stärker als Lehmhäuser macht, das erfahren Sie im Video.

Heute Redaktion
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Tateh Lehbib Breica lebt in einem Fluchtlingscamp in Süd-West-Algerien. In das Gebiet flüchteten seit Mitte der 70er Jahre über 165.000 Menschen. Ihnen fehlt es an vielem - nicht zuletzt an Häusern, die den rauen Wetterbedingungen gewachsen sind.

Sandstürme, Hitze und Regen

Die Flüchtlinge leben meist in Lehmhäusern. Diese können starkem Regen jedoch nicht standhalten und sie verlieren bei Sandstürmen ihre Dächer.

Deshalb entschied sich Tateh Lehbib Breica, selbst Bewohner des Flüchtlingscamps, ein Haus aus Plastikflaschen zu bauen.

Die Vorteile: Die Plastikhäuser sind 20 mal stärker als Lehmhäuser, sie halten heftigem Regen und hohen Temperaturen stand.

Am Anfang hielt keiner was von der Idee

Als Tateh seine Visionen mit anderen Bewohnern teilte, glaubte keiner an seine Idee. Also ging er jeden Tag - ohne Hilfe - kilometerweit zur Mülldeponie, um Flaschen zu holen und baute sein Plastikhaus komplett alleine. Es war für seine Großmutter.

Als das erste Haus fertig war, da verstanden auch die anderen Flüchtlinge, wie sinnvoll die Idee war und sie fingen an gemeinsam Häuser aus Plastikflaschen zu bauen. Heute gibt es in dem Flüchtlingscamp 25 solcher Häuser. Doch bei 165.000 Menschen gibt es noch viel zu bauen.

Genau das hat sich Tateh nun zur Lebensaufgabe gemacht. "Das ist ein Traum für mich, der wirklich wahr wird." (mp)

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