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Einbruch bei Balotelli nach Rassismus-Eklat

Heute Redaktion
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Bild: AP

Milan-Star Mario Balotelli musste sich in letzter Zeit nur ärgern. Beim Serie-A-Spiel zwischen Milan und Roma kam es zum Rassismus-Eklat. Außerdem wurde in die Villa des Stürmers eingebrochen.

. Außerdem wurde in die Villa des Stürmers eingebrochen.

Diebe drangen durch Fenster in die Villa in Limido Comasco bei Mailand ein. Kurioserweise wurden nur zwei Trikots gestohlen, auf klassische Wertgegenstände hatten es die Täter scheinbar nicht abgesehen. In den letzten Monaten war es zu mehreren Einbrüchen in Fußballer-Villen in der Region Mailand gekommen.

Strafe für Blatter nicht hart genug

Während der Verlust der Trikots für Balotelli wohl noch verkraftbar ist, lassen sich die rassistischen Sprechchöre im Spiel gegen AS Roma nicht so schnell aus dem Kopf streichen. Am Dienstag kritisierte FIFA-Präsident Joseph Blatter die vergleichsweise milde Strafe für die AS Roma. Das italienische Sportgericht hatte den Verein zu einer Strafzahlung von 50.000 Euro verurteilt - nur einen Tag nach den Vorfällen beim Serie-A-Spiel zwischen dem AC Milan und der Roma.

Die Entscheidung nicht einmal 24 Stunden nach dem Spiel nannte der Schweizer am Dienstag in einem Interview auf der Internetseite des Fußball-Weltverbandes "überraschend und völlig unverständlich". Beim 0:0 am Sonntag hatte Schiedsrichter Gianluca Rocchi die Partie wegen rassistischer Sprechchöre vor allem gegen die dunkelhäutigen Profis Balotelli und Kevin-Prince Boateng für etwa einige Minuten unterbrochen.

Blatter: "Geld wird man immer aufbringen können"

"Es wurde keinerlei genauere Untersuchung der Ereignisse durchgeführt. Und eine Geldstrafe alleine bringt nichts, das ist inakzeptabel. Geld wird man immer aufbringen können", kritisierte Blatter und betonte: "Was sind 50.000 Euro für einen solchen Zwischenfall? Ich bin damit nicht glücklich und werde mich direkt an den italienischen Verband wenden." So gehe man nicht "mit derartigen Angelegenheiten um", bekräftigte Blatter.

Erst vor kurzem hatte die FIFA eine Task Force gegen Rassismus gegründet und schärfere Sanktionen angekündigt. Darüber muss der Kongress am 30. Mai auf Mauritius entscheiden. Zu den Zwischenfällen in Mailand sagte Blatter: "Ich denke, dass hier wichtige Lektionen nicht gelernt wurden." Es sei "unglaublich", dass es in einem derart wichtigen Spiel in der Serie A "zu solchen Vorfällen gekommen ist", sagte Blatter und sprach von einem "sehr schwerwiegenden Vorgang".