Ersthelfer retten Rudis Leben

"Einfach umgekippt" – Herzstillstand auf der Piste

Dramatische Szenen: Skifahrer Rudi bricht zusammen – sein Herz hört auf zu schlagen. Sein Leben hat er einer perfekten Rettungskette zu verdanken.
Oberösterreich Heute
16.03.2025, 11:45
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Es war ein ganz normaler Skitag am Hochficht (Bez. Rohrbach), als es auf einmal zum Notfall kam: Rudolf Pfoser stürzte im Dezember plötzlich bei der Abfahrt, sein Herz hörte auf zu schlagen. Nur wenige Minuten entschieden über Leben und Tod.

"Der Rudi ist einfach nach vorne gekippt und gestürzt", erzählt Gerhard Trautner, der das Drama als Ersthelfer miterlebte. Anfangs habe er noch an eine harmlose Verletzung gedacht, doch dann wurde klar: Es geht ums Überleben.

Der Schock saß tief. Gemeinsam mit Ewald Pfoser packte er sofort an und begann mit der Herzdruckmassage. Während der weitere Helfer blitzschnell zur Talstation rannte, übernahm Trautner die Reanimation.

"Pumpen, pumpen, pumpen"

Dank dem schnellen Handeln kamen immer mehr Lebensretter dazu: Markus Mittermüller, erst seit wenigen Tagen bei den Hochficht Bergbahnen, wählte sofort den Notruf und alarmierte die Betriebsleitung. Kurz darauf standen weitere Helfer bereit.

Reinhold Peherstorfer, ein zufällig anwesender Rotkreuz-Mitarbeiter, und Ludwig Gabriel von der Bergrettung Böhmerwald übernahmen die Wiederbelebung. Ein Mitarbeiter der Leitstelle Linz-Mühlviertel gab Anweisungen über das Telefon: "Pumpen, pumpen, pumpen. Das sagte er immer wieder", erinnert sich Mittermüller.

Sanitäter übernahmen

Dann kam der entscheidende Moment: Betriebsleiter Dominik Rabeder brachte den Defibrillator. Kurz darauf trafen die Sanitäter ein. Sie übernahmen routiniert die weiteren Maßnahmen. Und es funktionierte – Rudi hatte wieder einen Herzrhythmus.

„Ohne euch wäre ich nicht mehr hier.“
Rudolf Pfosererlitt am Hochficht einen Herzstillstand

Drei Monate nach dem dramatischen Ereignis zeigt sich der Verunfallte voller Dankbarkeit: "Ohne euch wäre ich nicht mehr hier. Ihr habt mein Leben gerettet!" Die Hochficht Bergbahnen sind zurecht stolz auf ihr Team: "Unsere Schulungen und die Defibrillatoren haben ein Leben gerettet", betont Geschäftsführer Gerald Paschinger.

Obwohl viele der Helfer ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse lange nicht mehr aufgefrischt hatten, betont das Rote Kreuz: "Das Wichtigste ist, überhaupt etwas zu tun! Schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs drücken – das kann jeder." Es wird empfohlen, alle drei bis fünf Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs zu wiederholen. Informationen gibt es unter www.erstehilfe.at.

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