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Einfädler oder Sieg - Hirscher "will riskieren"

Heute Redaktion
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Bild: Leonhard Foeger / Reuters

Mit dem Slalom am Sonntag wartet das nächste möglicherweise vorentscheidende Rennen im Finale der alpinen Skisaison der Herren auf Marcel Hirscher. Anders als im Riesentorlauf ist der Salzburger dieses Mal der Jäger, liegt er in der Disziplinwertung doch als Zweiter 35 Punkte hinter dem Kroaten Ivica Kostelic, der am Samstag sein Comeback nach der Knieoperation gab. Im Rennen um den Gesamtweltcup kann Hirscher auch den Schweizer Beat Feuz wieder abfangen und im Gelben Trikot nach Schladming reisen. 55 Zähler gilt es aufzuholen.

Mit dem Slalom am Sonntag (9.30 bzw. 12.30 Uhr) wartet das nächste möglicherweise vorentscheidende Rennen im Finale der alpinen Skisaison der Herren auf Marcel Hirscher. Anders als im Riesentorlauf ist der Salzburger dieses Mal der Jäger, liegt er in der Disziplinwertung doch als Zweiter 35 Punkte hinter dem Kroaten Ivica Kostelic, der am Samstag sein Comeback nach der Knieoperation gab. Im Rennen um den Gesamtweltcup kann Hirscher auch den Schweizer Beat Feuz wieder abfangen und im Gelben Trikot nach Schladming reisen. 55 Zähler gilt es aufzuholen.
Hirscher wollte das positive Gefühl nach dem dritten Riesentorlauf-Rang ("Megafreude damit") am Samstag mit in den Torlauf nehmen. Bei bisher drei Slalomstarts auf dem Podkoren wurde er einmal Zweiter (2010), einmal Dritter (2008/erster Podestplatz der Karriere) und einmal Achter (2009). "Ich freue mich auf den Slalom. Es ist ein cooler Hang, er liegt mir, meine Erinnerungen sind überwiegend positiv", meinte Hirscher, nachdem er zum wiederholten Male erklärt hatte, dass die Saison auch ganz ohne Kristallkugel überaus erfolgreich sei.

"Funktioniert nicht so, wie es soll"Taktieren kommt für ihn sowieso nicht infrage, Harakirifahrten schloss er aber ebenfalls aus. 100 Prozent werden es aber schon werden. "Ich habe im Riesentorlauf im zweiten Durchgang alles probiert. Ich greife auch im Slalom voll an, das macht mir Spaß und fasziniert mich am Skifahren. Sonst funktioniert mein System auch nicht so, wie es soll", erklärte der 23-Jährige. Die Rennen in Kranjska Gora sind für ihn ohnehin etwas Besonderes, weil auch die Zuschauer voll auf die Rechnung kommen. "Ich habe kurz mit dem Fanclub geredet. Für die ist das Zuschauen geil, sie stehen mit dem kurzen Leiberl da und tanken voll die Sonne. Das ist echt cool."

Kostelic zwickt der RückenNicht sehr locker hat sich am Samstag Kostelic gefühlt. Zwar verursachte sein Knie keine Probleme, allerdings schmerzte unerwartet der Rücken, ein altes Leiden von ihm. "Beim Einfahren ist bei mir ein bisschen Panik wegen des Rückens aufgekommen. Ich wurde bis zur letzten Minute vor dem Start behandelt und konnte mich nicht richtig auf das Rennen konzentrieren. Jetzt raste ich mich für morgen aus und versuche alles, damit es besser wird", meinte der Vorjahres-Titelträger im Gesamtweltcup, dessen Konzentration nun dem kleinen Kristall gilt, das er erfolgreich verteidigen will.

ÖSV-Asse um Weltcup-FinaleVon den Österreichern sind im aktuellen Slalomranking hinter Hirscher auch Mario Matt (6.), Manfred Pranger (9.), Benjamin Raich (15.) und als 24. gerade noch Reinfried Herbst unter den Top 25 zu finden, was gleichbedeutend mit der Startberechtigung beim Finale kommenden Sonntag in Schladming ist. Wolfgang Hörl (28.) und Christoph Dreier (31.) müssen wohl auf Wunder hoffen, wollen sie das noch erreichen. Für Rainer Schönfelder (40.) und Marc Digruber (47.) wird es ein aussichtsloses Unterfangen.