Sport

Einsatz von Drohnen wird im Weltcup verboten

Heute Redaktion
Teilen

Nach der Beinahekatastrophe von Madonna di Campiglio, als Marcel Hirscher fast von einer Drohne erschlagen wurde, verbietet der Ski-Weltverband FIS weitere Einsätze dieser Fluggeräte bei Weltcup-Rennen. Die zuständige Firma untersucht jetzt die Absturzursache.

Nach der Beinahekatastrophe von Madonna di Campiglio, , verbietet der Ski-Weltverband FIS weitere Einsätze dieser Fluggeräte bei Weltcup-Rennen. Die zuständige Firma untersucht jetzt die Absturzursache.

Schon direkt nach dem kündigte FIS-Renndirektor Markus Waldner an, dass dies der letzte Einsatz einer Kameradrohne im Weltcup war. "Soetwas wird es sicher nicht mehr geben", erklärte er. Der Pilot hatte sich zudem nicht an die Vereinbarung gehalten. Er hätte nur in einem Korridor zwischen Zuschauern und Kurs fliegen dürfen, hielt sich aber nicht daran. "Im zweiten Durchgang ist er immer weiter auf die Piste gerückt. Wir haben es nicht kontrolliert", meinte Waldner, der sich bei Hirscher für die Schrecksekunde entschuldigte.

Puelacher geschockt

"Für mich war das eine ganz gefährliche Situation", zeigte sich gegenüber "Sky" auch der sportliche Leiter des ÖSV, Andreas Puelacher, geschockt. "Ich selbst habe es nur über die Vidiwall mitbekommen. Da hatten wir ein paar Schutzengel, weil das kann schon schlimm ausgehen. Mit sowas rechnet man natürlich nicht." Das Unglück ließ Puelacher nicht unberührt. "Da gehen dir schon einige Gedanken durch den Kopf, wieviel Glück er hatte. Ich weiß nicht, wie schwer sie ist, aber wenn das Ding aus 20 oder 25 Metern runter und Marcel auf den Kopf fällt - ich möchte mir nicht ausmalen, was da hätte passieren können."

Auch Puelacher bestätigte, dass Kameradrohnen jetzt im Weltcup Geschichte sind: "Wir haben sofort mit dem Renndirektor gesprochen. Das gibt es sicher nicht mehr, dass eine Drohne über der Piste oder hinter dem Athleten herfliegt. Das ist sicher vorbei."

Absturzursache noch ungeklärt

Über die Absturzursache gibt es nach wie vor Rätselraten. "Wir sind extrem erleichtert, dass niemand verletzt wurde. Gleichzeitig nehmen wir diesen Vorfall sehr ernst und untersuchen derzeit die Gründe, die dazu führten. Sobald wir gesicherte Informationen haben, werden wir diese herausgeben", hieß es in einem Statement der Firma "Infront", die für den Drohneneinsatz in Madonna verantwortlich war.