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Eishockey-Team gegen Finnen chancenlos

Heute Redaktion
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Bild: Bruce Bennett (Pool AP)

Österreichs Eishockey-Team hat beim Olympia-Auftakt die erwartete Niederlage gegen Medaillen-Mitfavoriten Kanada kassiert. Zwar überraschte die Auswahl von Manny Viveiros das skandinavische Team im Eröffnungsdritte, ging zwei Mal in Führung, hatte aber schließlich der Klasse der Finnen, die mit 19 NHL-Stars angereist waren, nichts entgegen zu setzen.

Dabei hätte die Partie gar nicht besser beginnen können. Bereits nach 36 Sekunden erzielte NHL-Legionär Michael Grabner den Führungstreffer für das österreichische Eishockey-Team. Dem schnellen Ausgleich setzte Hundertpfund den erneuten Führungstreffer der befreit aufspielenden Österreicher entgegen (10.). Nach dem neuerlichen Ausgliech schien es so, als würde das Auftaktspiel der Gruppe B mit einem 2:2 in die erste Drittelpause gehen. 

Doch in der letzten Spielminute des ersten Drittels zeigten die Finnen, deren Kader 19 NHL-Cracks angehören, ihre Klasse. 35 Sekunden vor der Pausensirene brachte Matta die Skandinavier in Führung, nur achte Sekunden später erzielte Immonen das 4:2. Die Gegentore zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt verunsicherten die österreichische Auswahl sichtlich.

Finnland spielt seine Klasse aus

Im zweiten Drittel gab es gegen den Bronzemedaillen-Gewinner von Vancouver nichts zu holen. Die Finnen legten zwei Treffer nach, Österreich konnte offensiv kaum Akzente setzen. Erst im Schlussabschnitt brachte Grabner (42.) das ÖEHV-Team auf 6:3 heran, ehe der Islanders-Stürmer noch den letzten österreichischen Treffer zum 7:4 erzielte. Den Schlusspunkt der Finnen setzte Granlund in der 59. Spielminute.

Gute Chancenverwertung

Positiv kann Österreichs Eishockey-Team die hervorragende Chancenverwertung gegen ein Spitzenteam, wie es Finnland ist, mitnehmen. Die wenigen Chancen, die die Skandinavier zuließen, nützten Michael Grabner und Co. eiskalt aus. Verbesserungsbedarf besteht in der Defensive. Goalie Starkbaum bewahrte Österreich mit Paraden vor einer höheren Niederlage, die Verteidigung agierte oftmals zu offensiv und brachten durch schnelle Puckverluste die Finnen oftmals in Gute Ausgangspositionen.

Bereits am Freitag bestreitet das Team von Manny Viveiros das zweite Spiel im Bolschoi-Palast von Sotschi, diesmal geht es gegen Kanada, eine mindestens genauso schwere Aufgabe für das Eishockey-Team.

Gruppe B:

Finnland - Österreich Endstand 8:4 (4:2,2:0,2:2).

Sotschi, Bolschoi-Arena, 10.000, SR Piechaczek/Walsh (GER/USA). Tore: Granlund (6., 59./PP), Lepisto (12.), Maatta (20.), Immonen (20., 52./PP), J. Jokinen (22.), Kontiola (33.) bzw. Grabner (1., 42., 55.), Hundertpfund (10.). Strafminuten: 4 bzw. 10.

Finnland: Rask - Timonen, Vatanen; Maatta, Salo; Lepisto, Hietanen; Vaananen, Kukkonen - Selänne, Barkov, Granlund; O. Jokinen, Ruutu, Korpirkoski; Kontiola, J. Jokinen, Aaltonen; Lehtera, Immonen, Komarev

Österreich: Starkbaum - A. Lakos, Trattnig; S. Ulmer, Pöck; Unterluggauer, F. Iberer; R. Lukas, Altmann - Setzinger, Koch, Vanek; Grabner, M.Raffl, Lebler; Nödl, Hundertpfund, Th. Raffl; Latusa, Oberkofler, Welser