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Eisschnellläuferin Herzog verpasst EM-Stockerlplatz

Heute Redaktion
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Nach der Silbermedaille über 500 Meter gab es für Vanessa Herzog einen siebten Rang über 1.000 Meter bei den Einzelstrecken-Europameisterschaften der Eisschnellläufer im niederländischen Heerenveen.

Der Titel ging etwas überraschend an die 21-jährige Jutta Leerdam, die sich in 1:13.67 vor der Russin Daria Kachanova und deren Teamkollegin Yekaterina Shikova durchsetzte. Shikova gewann vor zwei Jahren in Kolomna die Goldmedaille vor Herzog, die in 1:15.32 eine persönliche Saisonbestzeit aufstellte.

"Ich habe alles probiert, aber am Ende fehlte die Kraft auf den letzten Metern", erklärte die Wahlkärntnerin, die 24 Stunden zuvor Vizeeuropameisterin über 500 Meter wurde. Bei den letzten Einzelstrecken-Europameisterschaften gewann sie die Silbermedaille, am Sonntag in Heerenveen fehlten ihr 84 Hundertstel auf Bronze: "Die Zeiten waren heute echt beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ich mit meiner heute erzielten Zeit in Kolomna Europameisterin geworden wäre." Beim ersten Saisonhighlight bewies die 24-Jährige aber eine gute Form und lief am Tausender ihre Saisonbestleistung.

"Insgesamt war es am Tausender ein solider Schritt nach vorne, ich hatte ein gutes Gefühl am Eis", fügte sie an. Nun geht es für Österreichs Sportlerin des Jahres zu den Youth Olympic Games nach Lausanne, wo sie für ihre Sportart gemeinsam mit dem Schweizer Livio Wenger als Role-Model fungiert. Am Ende des Monats geht es dann nach Nordamerika, wo Anfang Februar der fünfte Saisonweltcup in Calgary und eine Woche später mit den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Salt Lake City die nächsten Highlights warten.

Bei den Männern gab es die Plätze 12 für Armin Hager und 13 für Gabriel Odor im Massenstart, welcher vom Belgier Bart Swings gewonnen werden konnte. In einem sehr hektischen Rennen setzte sich der Olympiasilberne von Pyeongchang vor dem Niederländer Arjan Stroetinga und dem Russen Danila Semerikov im Schlusssprint durch. In dem spektakulären Abschlussbewerb der zweiten Einzelstrecken-Europameisterschaften zeigten sich beide Österreicher sehr aktiv. So sammelte Hager nach einer Attacke gemeinsam mit dem Polen Marcin Bachanek zwei Punkte bei einem Zwischensprint und auch Odor zeigte sich inmitten der Massenstartelite Europas. "Ich habe probiert mit Jorrit Bergsma auszureißen, doch nach ein paar Runden hat er dann leider abgestellt. Hätte das geklappt, wäre wohl sogar eine Medaille möglich gewesen", erzählte Odor, der dann wie auch Hager bis zum Schlusssprint den Kontakt mit der Führungsgruppe halten konnte.

"Vor der letzten Runde wollte ich dann von der Innenseite aus noch was probieren, aber ich wurde eingeklemmt und damit konnte ich die Beschleunigung der späteren Medaillengewinner nicht mehr mitgehen", fügte der 19-Jährige an. Er verpasste nur knapp Punkte beim Finalspurt und überquerte als Siebter die Ziellinie. Da aber die gesammelten Zähler vor der Gesamtzeit zählen, wurde er auf dem 13. Rang gewertet. "Das Tempo war recht hoch über die gesamten 16 Runden. Das Feld war immer sehr kompakt und dadurch gab es auch einige Stürze. Ich finde mein Ergebnis ganz ok, da ich mich im Vorfeld nicht ganz so gut fühlte", resümierte Hager seinen einzigen EM-Start.