Ermittlungen eingestellt

Ekel-Attacke auf Wienerin in U6 – keine Strafe!

Nach der ekelhaften Wurf-Attacke auf eine Musikerin in Wien wurden nun alle Ermittlungen eingestellt. Das Opfer fühlt sich im Stich gelassen.
Christian Tomsits
05.07.2025, 19:44
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Vor drei Monaten kam es in der U6 bei der Station Gumpendorfer Straße zu einem schockierenden Vorfall – eine 32-jährige Musikerin wurde von einem Unbekannten mit einem Becher voll mit Fäkalien beworfen, auf Gesicht, Haaren und der Kleidung der geschockten Öffi-Passagierin landeten flüssige Exkremente – wir berichteten.

"Es stank furchtbar und alles war verschmutzt", schilderte das Opfer das Horror-Erlebnis, das mit dem Becherwurf noch nicht vorbei war. Denn am Polizeinotruf konnte man der weinenden Frau nicht helfen. Auch die Wiener Linien durften aufgrund von Datenschutzbestimmungen die Videoaufzeichnungen nicht ohne Polizeianforderung sichern. Immerhin: Ein junger Polizist nahm auf einer Polizeistation in Ottakring den Sachverhalt auf und leitete ihn an die Staatsanwaltschaft weiter.

Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen ein

Vor kurzem kam nun ein Brief: Alle Ermittlungen wurden eingestellt – scheinbar lässt sich kein Paragraf anwenden. Der Vorfall bleibt somit völlig ungesühnt, und der Täter wird weder belangt noch ausgeforscht. Laut der Musikerin sei in den Wochen danach zwar öfters Polizei vor Ort gewesen. Doch zuletzt wurde die Situation vor Ort mit vielen Obdachlosen und Drogensüchtiugen laut der Öffi-Nutzerin wieder unangenehmer: "Überall lagen Essensreste und Erbrochenes war am Boden verteilt." Security sei weit und breit nicht zu sehen gewesen, auch Beamte hätten nicht mehr patroulliert.

Musikerin meidet die Station nach Vorfall

Die Musikerin traue sich seit der Wurf-Attacke abends nicht mehr in die Station, will verständlicherweise nicht mehr die gewohnte Strecke fahren. "Ich gehe jetzt immer von meiner Arbeitsstätte zum Westbahnhof, nur um der U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße aus dem Weg zu gehen", schilderte die Musikerin im Gespräch mit "Heute".

Die Wienerin fühlt sich im Stich gelassen und ärgert sich: "Polizei und Justiz haben bestimmt Wichtiges zu tun und gefährlichere Delikte zu bearbeiten. Aber wenn es einen selbst betrifft, möchte man trotzdem genauso erst genommen werden." Das Gefühl habe sie in dieser Sache nicht gehabt.

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