Freitagmittag kam es, wie berichtet, zu einem gigantischen Polizeieinsatz im Bereich der Linzer Straße in Penzing. Gegen 12.30 Uhr hatte dort plötzlich ein Projektil eine fahrende Straßenbahn-Garnitur der Linie 52 durchschlagen. Zwei Fenster borsten in tausend Stücke.
Eine Augenzeugin schilderte im "Heute"-Gespräch den Horror: Eine andere Frau, etwa 60 Jahre alt, hatte riesiges Glück. Sie saß unmittelbar unterhalb der Eintrittsstelle, das Geschoss rauschte knapp über ihr vorbei.
Wie durch ein Wunder wurden weder sie noch die anderen Passagiere verletzt. Und das obwohl die Ermittler jetzt offenbar eine Tötungsabsicht vermuten!
Der mutmaßliche Bim-Sniper konnte erst Stunden später durch die Polizei, die mit schwerer Bewaffnung, Panzerwagen und Elite-Einheiten der Cobra angerückt war, gestellt werden. Es handelt sich laut Exekutive um einen 36-jährigen Polen.
Im Zuge einer zweiten Durchsuchung, konnten in seiner Wohnung eine Langwaffe sowie Patronenhülsen vorgefunden und sichergestellt. Der Tatverdächtige soll die Waffe legal besitzen.
Im Zuge der Amtshandlung wurde der 36-Jährige in einem Kaffeehaus in unmittelbarer Nähe des Tatorts durch WEGA-Kräfte angehalten. Er zeigte sich geständig.
Weitere Vernehmungen und Ermittlungen zum Motiv der Tat dauern an!
Der Tatverdächtige wurde aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien wegen versuchten Mordes festgenommen und befindet sich derzeit im Gewahrsam des Landeskriminalamts Wien.
Es wird überprüft, inwieweit eine Beeinträchtigung des 36-Jährigen durch Alkohol oder Suchtmittel vorliegt.
Für die Dauer des Einsatzes ist es zu umfangreichen Verkehrssperren durch Kräfte der Landesverkehrsabteilung Wien gekommen. Diese konnten sukzessive aufgehoben werden.