Wirtschaft

Ekel-Bilder zeigen Produktion der Schummel-Masken

Nach der Razzia bei Hygiene Austria sind nun Ekel-Bilder aufgetaucht, die üble Zustände bei der Maskenproduktion der Hygiene Austria zeigen sollen.

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Diese Bilder sollen direkt aus dem Hygiene Austria Werk in Wiener Neudorf stammen.
Diese Bilder sollen direkt aus dem Hygiene Austria Werk in Wiener Neudorf stammen.
ZackZack / zVg

"Wenn ich ehrlich bin, die Masken aus China würde ich eher nehmen als die von uns, weil es einfach ekelhaft ist!" – Diese erschütternde Ansage stammt laut dem Portal "ZackZack" von einem Mitarbeiter der Hygiene Austria. Das vermeintliche Vorzeigeprojekt der FFP2-Masken "made in Austria" steht seit Dienstag in scharfer Kritik.  

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führte gemeinsam mit der Polizei Hausdurchsuchungen bei der Tochtergesellschaft von Palmers und Lenzing in Wien und Niederösterreich durch. Es ging um den Verdacht der Schwarzarbeit und des Etikettenschwindels. Die Hygiene Austria soll Import-Masken als heimisches Erzeugnis ausgegeben und entsprechend teurer weiterverkauft haben. Das Unternehmen gibt den China-Auftrag mittlerweile selbst zu – die großen Supermarktketten nehmen derweil trotzdem die vermeintlichen Schwindel-Masken aus ihrem Sortiment.

Üble Zustände?

Via "ZackZack" enthüllt nun ein anonymer Mitarbeiter, dass die Zustände in den Produktionshallen in Wr. Neudorf katastrophal sein sollen – und es entgegen des Firmennamens ganz und gar nicht hygienisch zugeht. Die Maschinen, mit denen produziert wird, sollen gebrauchte Billigmaschinen aus China sein, die auf einer chinesischen Handelsplattform bereits ab 12.000 Euro zu haben sind.

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    Diese Bilder sollen direkt aus dem Hygiene Austria Werk in Wiener Neudorf stammen.
    Diese Bilder sollen direkt aus dem Hygiene Austria Werk in Wiener Neudorf stammen.
    ZackZack / zVg

    Um die Sauberkeit und Instandhaltung ist man offenbar wenig bemüht: "Bei uns ist alles ölig und fettig. Aber bei dem Gehalt ist es vielen auch wurscht, dass die Maschinen sauber bleiben. Das ist ein Motivationsproblem der Mitarbeiter, aber die Chefität kümmert’s ja auch nicht", wird der Aufdecker weiter zitiert.

    Bilder (siehe Diashow oben) geben Einblick in die wahren Zustände im Werk. Darauf sind stark verschmutzte Maschinenteile, darunter auch eine Schneidwalze, die Masken aus dem Band trennt, zu sehen. Jede hier produzierte Maske kommt mit diesem Teil in Berührung.

    "Missmanagement vom Feinsten"

    Die Mitarbeiter, sie sollen über zwei Leihfirmen organisiert worden sein, würden mit Niedriglohn von 1.200 Euro netto für eine 50-Stunden-Woche abgespeist. Bei der kleinsten Beschwerde drohe der Rauswurf, schildert der Angestellte. Und: Jeder stehe unter ständiger Beobachtung. 

    Das schlimme Resümee: "Das ist Missmanagement vom Feinsten, unsere Produktion und wie sie geführt wird, ist scheiße. Und das trifft es nicht mal annähernd."

    Die Hygiene Austria hingegen weist alle Vorwürfe zurück. Die Reaktion des Unternehmens kannst du hier nachlesen >

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