"Das ist ekelhaft"

Eklat bei Missbrauchs-Prozess – Stiefvater muss in Haft

Beim Prozess um eine missbrauchte 12-Jährige kam es am Donnerstag zum Eklat: Der Onkel des Opfers wurde nach Zwischenrufen aus dem Saal geworfen.
Christian Tomsits
31.07.2025, 21:49
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Ein Österreicher mit afghanischen Wurzeln musste sich am Donnerstag wegen schwerem sexuellen Missbrauchs vor Gericht verantworten. Als Gegenleistung für mehr Handy- und Computerzeit soll sich der 39-Jährige wiederholt massiv an seiner Stieftochter vergangen haben.

Erst als sich die Schülerin ihrer Oma anvertraute, flog die Sache auf. Beim Angeklagten (Verteidigerin: Ina-Christin Stiglitz) handelt es sich um den neuen Freund der Mutter, mit der er ein Kind hat. Für die heute 13-Jährige war er Vertrauensperson. Mit den schweren Vorwürfen konfrontiert, griff er das Opfer an, meinte das Mädchen würde lügen.

"Ich habe nichts gemacht", erklärte der Angeklagte und behauptete stets, die Wahrheit gesagt zu haben. Anwältin Stiglitz wies darauf hin, dass das Mädchen hingegen ihre Aussage immer wieder geändert habe, vor allem was die Anzahl der Übergriffe anging. Das sei "menschlich", da es um einen Zeitraum von über zwei Jahren gehen würde, entgegnete die Staatsanwaltschaft laut "ORF".

Eklat im Gerichtssaal

"Ich ertrage das nicht mehr, das ist ekelhaft", rief der Onkel des Opfers und musste in weiterer Folge des Saales verwiesen werden. In ihrem Leidenschaftlichen Plädoyer forderte die Verteidigerin einen Freispruch im Zweifel. Das Gericht sah das anders – das Urteil des Senats fiel am Nachmittag: 5 Jahre unbedingte Haft. Der Verurteilte meldete sofort Berufung an. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

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