EM 2024: UEFA sieht Deutschland im Vorteil

Die Vergabephase für die Fußball-EM 2024 geht in die heiße Phase. Am kommenden Donnerstag entscheidet das UEFA-Exekutivkomitee über das Ausrichterland. Deutschland wird gegenüber dem letzten verbliebenen Konkurrenten, der Türkei, bevorzugt.

Die Favoritenrolle ist klar verteilt, wie aus einem vom europäischen Fußballverband veröffentlichten Evaluierungsbericht hervorgeht. Der Bericht gilt als richtungsweisend, die Entscheidung fällt jedoch in einer Abstimmung im Exekutivkomitee. 17 Vertreter dürfen ihr Votum abgeben.

Dem Bericht zufolge sei die deutsche Bewerbung eine "sehr professionelle Vision", weise keine Mängel auf. Im Gegensatz zur türkischen Bewerbung, in der das "Fehlen eines Aktionsplans in Sachen Menschenrechte problematisch" sei. Außerdem werden die geplanten Investitionen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklungen als Risiko gesehen.

Negativ in der deutschen Bewerbung falle auf, dass etwaige Gewinne versteuert werden müssten und für die Nutzung der Stadien Mietkosten anfallen würden. Diese seien aber "angemessen".

Der deutsche EM-Botschafter Philipp Lahm geht jedenfalls vom Zuschlag für den DFB aus. "Der Bericht zeigt, dass die UEFA unsere Stärken honoriert. Wir machen genauso weiter und heben die Transparenz und Nachhaltigkeit unserer Bewerbung hervor", erklärte der Weltmeister-Kapitän von 2014 der Bild. (wem)