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EM-Frust bei Herzog: "Schaut nicht gut aus"

Heute Redaktion
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Andreas Herzog
Andreas Herzog
Bild: picturedesk.com

Zum Abschluss der EM-Qualifikation setzte es für Andreas Herzog und seine Israelis noch einmal einen Tiefschlag. Der Quali-Ausklang in Nordmazedonien wurde mit 0:1 verloren. Die Zukunft des Wieners ist mehr als ungewiss.

Rückblick: Am 24. März hatte der Jubel der israelischen Nationalmannschaft keine Grenzen gekannt, wurde Österreich mit 4:2 bezwungen. Die erstmalige EM-Qualifikation war zum Greifen nahe, Coach Herzog stieg zum Retter des israelischen Fußballs auf.

Doch acht Monate später ist Israels Team samt Herzog auf dem harten Rasen gelandet. Platz fünf in der Qualifikationsgruppe G, acht Zähler hinter Platz zwei, den Österreich hält. "Wir sind im Sommer zurückgefallen, nachdem alle enthusiastisch waren, wie es am Anfang gelaufen ist. Ich übernehme dafür die Verantwortung", wird Herzog von der APA zitiert.

"Müssen im Play-off besser werden"

"Es war vielleicht die schlechteste Leistung in der Qualifikation", schüttelte der österreichische Rekord-Teamspieler den Kopf. Nachsatz: "Es schaut derzeit nicht gut aus."

Herzog hat viel von seinem Kredit verloren, obwohl es Israel ins Play-off um die letzten vier EM-Tickets geschafft hat, sich damit der Vertrag des 51-jährigen Wieners automatisch bis ins nächste Jahr verlängerte. "Im Play-off müssen wir besser sein, sonst haben wir keine Chance."

Spieler-Kritik an Herzog

Die Tageszeitung Jedi?ot Acharonot hat am Mittwoch öffentlich gemacht, dass auch der Rückhalt im Team bröckelt. So wurde ein nicht näher genannter Spieler zitiert, der die Taktik in Nordmazedonien kritisierte.

Es wird jedenfalls nicht einfacher. Israel wird am Freitag entweder im Pool A mit Island oder im Pool C mit Schottland, Norwegen und Serbien landen. Die weiteren möglichen Gegner, die ebenfalls zugelost werden, sind Rumänien, Bulgarien und Ungarn.

Von einer EM-Teilnahme hängt wohl auch die langfristige Zukunft des Wieners in Israel ab. Mit Sportdirektor Willi Ruttensteiner hat Herzog einen Unterstützer an seiner Seite, doch Herzog machte selbst Abwanderungs-Andeutungen. Vor allem aus familiären Gründen. "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen", so Herzog bereits vor dem Länderspiel-Doppel.

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