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EM-Quali: Ex-Rapidler lassen Montenegro träumen

Heute Redaktion
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Das kleine Montenegro, erst seit 2006 unabhängig von Serbien, ist die Überraschungsmannschaft der laufenden Qualifikation für die Euro 2012. Mit drei Siegen aus drei Spielen führt das Team von Ex-Rapid-Star Zlatko Kranjcar die Gruppe G an, muss heute aber zum Favoriten England.

Vor Beginn der Qualifikation hatte jeder damit gerechnet, dass Montenegro zum Prügelknaben der Gruppe G wird. Doch nach drei 1:0-Siegen über Wales, Bulgarien und die Schweiz liegt das kleine Land mit nicht einmal 700.000 Einwohnern an der Spitze. Mitverantwortlich für den Erfolg sind vier Ex-Rapidler: Teamchef Zlatko Kranjcar, Präsident Dejan Savicevic, Mittelfeldspieler Branko Boskovic und Verteidiger Milan Jovanovic.

Heute Abend will Montenegro in England den Erfolgslauf fortsetzen. "Wir fahren nicht zum Shopping nach London", erklärte Kranjcar mit breiter Brust. Ein Punkt soll her, auch wenn England doch eine Nummer größer als die bisherigen Gegner ist. Unrealistische Erwartungen hat aber auch Savicevic keine: "Jeder Punkt gegen die Engländer, egal, ob daheim oder auswärts, wäre ein großer Bonus. Aber wir sollten nicht unrealistisch sein und glauben, dass wir am Ende vor ihnen liegen."

Serben wollen sich gegen Italien rehabilitieren

Der Kader Montenegros ist größtenteils unbekannt: Nur Stürmer Mirko Vucinic vom AS Rom und der langzeitverletzte Jungstar Steven Jovetic vom FC Florenz sind wohl Italien-Kennern ein Begriff. Heimische Fußballfans sind zumindest mit Branko Boskovic und Milan Jovanovic vertraut.

Das Spitzenspiel des heutigen Abends ist das Spiel Italien gegen Serbien. Beide Teams, die wohl um den ersten Platz in Gruppe C kämpfen werden, wollen nach der letzten Runde am Freitag auf Wiedergutmachung bei den Fans setzen. Die Serben unterlagen überraschend zu Hause mit 1:3 gegen Estland, Italien kam nicht über ein 0:0 gegen Nordirland heraus. Wenigstens gab es dabei den wohl schlechtesten Eckball aller Zeiten zu sehen.