EM-Quali: ÖFB-Elf muss Deutsche und Türken packen

Deutschland, Türkei, Belgien, Kasachstan und Aserbaidschan: Das sind die Gegner für Österreich bei der EM-Qualifikation 2012. Kein leichtes Los, aber durchaus machbar und mit reizvollen Begegnungen. Die Qualifikation wird von September 2010 bis Oktober 2011 gespielt. Teamchef Constantini zum Los: "Wir schaffen es."

Im Kulturpalast von Warschau spielten die polnischen Fußball-Legenden Zbigniew Boniek und Andrzej Szarmach sowie die ukrainischen Stars Oleg Blochin und Andrej Schewtschenko Glücksengerl.

Constantini: "Deutschland und Türkei schlagbar"

Deutschland: Das ewig junge Duell. Das Team von  Joachim Löw ist der haushohe Favorit in der Qualifikationsgruppe A. Das letzte Duell gegen die Deutschen endete bei der EURO 2008 mit einer knappen 0:1-Niederlage. Teamchef Constantini glaubt trotz der nicht einfachen Aufgabe an eine Aufstiegschance: "Wenn wir einen guten Tag gegen Deutschland und die Türkei erwischen, ist auch ein Sieg gegen diese Teams drinnen. Wir können es schaffen."

Türkei: Österreichs Bilanz gegen die Türken ist positiv. Sieben Siege stehen fünf Niederlagen gegenüber. "Die Türkei wird unser Konkurrent um den zweiten Platz, ist sich ÖFB-Präsident Leo Windtner sicher.

Belgien: Unterschätzen darf man die von Dick Advocaat trainierten Belgier  nicht. "Sie haben Qualität, das ist unbestritten", sagt Teamstürmer Marc Janko.  Bislang traf das ÖFB-Team zwölf Mal auf Belgien, neun Spiele wurden gewonnen.

Kasachstan: Noch nie spielte Österreich gegen die Kasachen. Hürde dürfen sie keine darstellen. Deutschland-Legionär Christian Fuchs: "Da müssen wir gewinnen, auch wenn die Reisestrapazen sehr hoch sind."

Aserbaidschan:  Gegen das Team von Coach Berti Vogts (D) müssen sechs Punkte her. Aber: "Selbstläufer werden diese Spiele nicht", sagt Constantini. Bilanz: 1 Sieg, 1 Remis.

Herbert Prohaska brachte es auf den Punkt. "Man kann nicht von Losglück sprechen, aber leichte Gruppen gibt es für uns ohnehin nicht. Es wird schwer, aber nicht unmöglich." Der ORF-Chefanalytiker sieht die Chance auf den erforderlichen zweiten Gruppen-Platz, der zumindest das Play-off bedeuten würde, durchaus gegeben.

Janko sieht Chancen bei 20 Prozent

ÖFB-Stürmer Mark Janko sieht nach der in Warschau vorgenommen Auslosung eine "schwere, aber sehr reizvolle Gruppe."  Das Spiel gegen Deutschland hat für den Wiener speziellen Charakter. "Und die Türkei hat eine irrsinnige Qualität." Zusatz: "Auch Belgien dürfen wir nicht unterschätzen." Unter dem Strich sieht Janko die Chancen auf die Qualifikation bei 20 Prozent.

Deutschlands Coach Joachim Löw ist mit der Auslosung zufrieden. "Ich freue mich unheimlich auf diese Gruppe. Türkei - fußballbegeistert, Österreich - Nachbarland, Aserbaidschan - Berti Vogts, Belgien - Dick Advocaat. Ich freue mich sehr", so der Deutsche.

In der Weltrangliste sind die Gegner der ÖFB-Elf wie folgt platziert: Deutschland auf Platz 6, Türkei auf 42, Belgien 66., Kasachstan 123., Aserbaidschan auf Rang 114.

Gruppenzweite kämpfen im Play-off

Die neun Gruppensieger und der beste Gruppenzweite sowie die beiden Gastgeber-Länder Polen und Ukraine sind fix für die Endrunde qualifiziert. Die acht Gruppenzweiten kämpfen um die restlichen vier Tickets. Die Europameisterschaft geht vom 9. Juni bis 1. Juli 2012 über die Bühne.