Coronavirus

EMA bestätigt 469 Impfvorfälle mit "AstraZeneca"

Die Entscheidung der EMA ist gefallen, "AstraZeneca" wird weiter verimpft. Die EMA bestätigte indes 469 Fälle mit "AstraZeneca" europaweit.

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Probleme nach AstraZeneca-Imfung in Österreich
Probleme nach AstraZeneca-Imfung in Österreich
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Eigentlich schon um 16 Uhr wollte die EMA nach der Tagung in Amsterdam vor die Presse treten bzw. die Öffentlichkeit informieren. Die Leitungen mit Journalisten entwickelten sich teils zum Debakel - grobe technische Probleme schnitten einige Journalisten von der Infoquelle zeitweise ab. 

Nichts desto trotz kam die EMA zum Entschluss: "AstraZeneca" wird weiterhin verimpft, der Nutzen übersteigt laut EMA einfach die Risiken - mehr dazu lesen Sie hier.

Doch knapp 500 Fälle

Sehr wohl räumte die EMA ein, dass bei den möglichen Komplikationen vor allem junge Frauen betroffen waren. Auch die Frage, warum keine junge Frauen in Großbritannien betroffen waren, wurde aufgeklärt: In Großbritannien wurden mit "AstraZeneca" vor allem ältere Frauen geimpft - bei uns hieß es ja anfangs noch, dass "AstraZeneca" für Personen über 65 Jahre nicht geeignet sei. Daher wurden in Österreich vermehrt jüngere Menschen geimpft.

In Summe bestätigte die EMA 469 Fälle von Komplikationen mit "AstraZeneca" europaweit. "Heute" hatte schon vor zehn Tagen von 300 Fällen berichtet - mehr dazu hier.

Norwegen widerspricht EMA

Es dürfte jetzt beim Impfstoff "AstraZeneca" ein Warnhinweis auf Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen eingeführt werden.

Norwegische Wissenschaftler widersprechen indes der EMA und ließen den Tod von drei Norwegern von Wissenschaftlern prüfen. Und dabei wurde ein Zusammenhang zwischen "AstraZeneca"-Impfung und Immunmechanismus festgestellt - mehr dazu lesen Sie hier.

In Österreich gab es bis dato acht Vorfälle: Eine Krankenschwester (49) aus Zwettl starb, zwei Pflegerinnen (34, 51) erlitten Lungenembolien, eine 60-Jährige einen Schlaganfall. Eine Tiroler Krankenschwester (22) erlitt eine beidseitige Lungenembolie, eine Frau (50) in Linz hatte schwere Komplikation. Über zwei weitere potenzielle Opfer ist wenig bekannt. Auffällig: Alle acht Opfer waren Frauen unter 60 Jahre.