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Endlich: FIFA testet technische Hilfsmittel

Heute Redaktion
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Die erschreckenden Fehlpfiffe der Schiedsrichter bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika und die anschließende weltweite Aufregung haben nun doch bei der FIFA für ein Einlenken gesorgt: Technische Hilfsmittel bei der Tor-Entscheidung sollen zumindest getestet werden.

Diese Meldung ging angesichts der Korruptionsaffäre um hochrangige FIFA-Funktionäre beinahe unter: Die Regelhüter des Fußball-Weltverbandes, das "Internationalen Football Association Board, haben gestern in einer Sitzung in Cardiff beschlossen, dass bald Torlinien-Technologien getestet werden sollen.

Bis Ende November 2010 haben Unternehmen nun Zeit, der FIFA ihre Technologien zu präsentieren. Mit einer Reihe ausgewählter Unternehmen findet im Anschluss eine Testphase statt, bevor bei der Jahresversammlung vom 4. bis 6. März 2011 über weitere Schritte entschieden wird. Eine Bedingung ist, dass das Ergebnis - ob Tor oder nicht - in Sekundenschnelle dem Schiedsrichtergespann übermittelt wird.

England - Deutschland als Stein des Anstoßes

Klar ist allerdings auch, dass die technischen Hilfsmittel dem Schiedsrichter nur bei der Tor-Entscheidung unter die Arme greifen werden - und nicht etwa bei Abseits oder Fouls.

Für besonderes Aufsehen hatte das Achtelfinal-Spiel zwischen Deutschland und England gesorgt, als ein Schuss von Frank Lampard gut einen Meter hinter der Torlinie aufsprang, das Schiedsrichtertrio aber weiterspielen ließ. Es war zwar nicht die erste derartige Fehlentscheidung auf internationaler Ebene, doch diesmal war der äußerst einflussreiche englische Verband betroffen.