505 Tage in Geiselhaft

Endlich frei! Hamas-Geisel Shoham besucht Österreich

Nach eineinhalb Jahren in den Fängen von Hamas-Terroristen kam Tal Shoham im Februar frei. Nun besucht er erstmals seine zweite Heimat Österreich.
Newsdesk Heute
03.04.2025, 11:44
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Er ist Österreicher und Israeli: Tal Shoham (39) war nach dem Terror-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 (1.200 Tote, Hunderte Menschen wurden nach Gaza verschleppt) 505 Tage lang Gefangener von Hamas-Terroristen. Die ganze Zeit über gab es keine Informationen darüber, ob Shoham überhaupt noch am Leben war. Ende Februar wurde er freigelassen, seine Familie konnte ihn endlich wieder in die Arme schließen. In einem Tunnel unter dem Gazastreifen wurde er zusammen mit weiteren Geiseln gefangen gehalten. In einem APA-Interview erzählt er, dass er dort Folter, Schikanen und Entbehrungen erlebte.

Besuch bei Stocker und Meinl-Reisinger

Diese Woche besuchen er und zwei weitere Familien israelischer Hamas-Geiseln erstmals Österreich. Zusammen mit seiner Frau Adi und seinen Kindern, Naveh (9) und Yahel (3), ist am Donnerstag ein Besuch bei Bundeskanzler Christian Stocker und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger geplant.

Danach soll es ein Mittagessen mit Staatssekretär Alexander Pröll und Holocaust-Überlebenden geben. Am Freitag nimmt Shoham an einer Kundgebung für die Entführten teil und wird eine Rede vor der Uno in Wien halten.

Shoham und seine Familie waren bereits Mittwochabend bei Ex-Bundeskanzler Karl Nehammer zu Gast. Er lud bei sich zu Hause zum Essen ein und servierte, auf Wunsch von Shohams Kindern, Wiener Schnitzel. Auf Instagram schrieb der Ex-Kanzler, dass es "ein ganz besonderer Abend" war und, dass es eine Ehre gewesen sei, "Shoham und seine Familie persönlich zu treffen".

Erst nach 16 Monaten freigelassen

Shohams Großmutter wurde in Wien geborgen und floh in den 1930er-Jahren vor den Nationalsozialisten. Die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt er erst vor wenigen Jahren, zuvor hatte er Österreich noch nie besucht. Am 7. Oktober 2023 besuchten die Shohams gerade Verwandte, als es zum Hamas-Terror kam. Es war der schlimmste Angriff auf Juden seit dem Holocaust. An diesem Tag wurde er zusammen mit seiner Frau, ihren beiden Kindern und weiteren weiblichen Angehörigen in den Gazastreifen entführt. Drei von zwölf Familienmitgliedern wurden im Kibbuz Be'eri ermordet.

Im November 2023 kamen die Frauen und Kinder der Familie als Teil eines damaligen Abkommens zwischen Israel und der Hamas frei. Shoham selbst wurde erst nach 16 Monaten, am 22. Februar, im Rahmen eines Waffenruhe- und Geiselabkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen.

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