Coronavirus
England folgt dem Maßnahmen-Beispiel von Kurz
Großbritannien zählt zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Ländern in Europa. Kontaktbeschränkungen sollen zur Eindämmung beitragen.
Die Zahlen der Corona-Neuinfizierten schnellen weltweit weiterhin ungebremst in die Höhe. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag stellte Gesundheitsminister Anschober klar: "Wir merken massive Zunahmen weltweit. Wir sind nun bei rund 30 Millionen bestätigten Fällen. Viele Länder befinden sich derzeit in einer schweren Krise. In Israel hat es etwa einen Zuwachs von etwa 6.000 Fällen in den letzten 24 Stunden gegeben. Auch in Europa steigen die Corona-Zahlen teilweise stark an, darunter auch Österreich", erklärt Anschober. Daher beschloss die österreichische Regierung neue, ab Montag greifende Maßnahmen. Die Sozialkontakte müssen jetzt österreichweit weiter eingeschränkt werden", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz.
England folgt österreichischem Beispiel
Auch in England sieht man sich gezwungen, wieder härtere Maßnahmen zu ergreifen. Der Nordosten Englands verhängt nun striktere Ausgehregeln. Sie gelten für rund zwei Millionen Menschen und schränken unter anderem den Besuch in Bars und Cafés weiter ein.
Zuvor waren bereits striktere Maßnahmen am vergangenen Montag in ganz England in Kraft getreten, diese wurden für die Region im Nordosten nun nochmals verschärft. Ähnlich wie Kanzler Kurz bei der Pressekonferenz am Donnerstag, bereitete Regierungschef Johnson die Bevölkerung auf weitere Einschränkungen vor. Diese seien notwendig, um die zweite Infektionswelle zu stoppen, sagte er der gegenüber der Tageszeitung "The Sun".
Sperrstunde schon 22 Uhr
Die Kontaktbeschränkungen werden im Nordosten des Landes also wieder verschärft. Dementsprechend dürfen sich ab Freitag Menschen verschiedener Haushalte nicht mehr treffen. Die neuen Regeln besagen, dass Menschen sich nur noch zu Hause oder innerhalb ihrer "sozialen Blase" treffen dürfen. Auch die Sperrstunden werden geändert. Bars und Pubs müssen um 22 Uhr schließen. Dies kündigte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock an. Überdies dürfen Restaurants oder Cafés Speisen und Getränke wie auch in Österreich nur noch direkt am Tisch servieren. Diese neuen Regelungen betreffen etwa zwei Millionen Menschen unter anderem in Northumberland, Newcastle-upon-Tyne und Sunderland.
Großbritannien ist in Europa eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder und zählt bisher fast 42.000 Tote.
