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Engländer über deutsches Finale "not amused"

Heute Redaktion
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Bild: AP

Nicht jeder ist über die Leistungen der deutschen Klubs Borussia Dortmund und Bayern München in der Champions League glücklich. Neben den gedemütigten Spaniern sind es vor allem die Engländer, denen sich bei dem Gedanken an ein rein deutsches Finale die Nackenhaare aufstellen. Findet das heurige Endspiel doch ausgerechnet zu Ehren des 150. Geburtstags des englischen Verbands im Londoner Wembley Stadion statt.

in der Champions League glücklich. Neben den gedemütigten Spaniern sind es vor allem die Engländer, denen sich bei dem Gedanken an ein rein deutsches Finale die Nackenhaare aufstellen. Findet das heurige Endspiel doch ausgerechnet zu Ehren des 150. Geburtstags des englischen Verbands im Londoner Wembley Stadion statt.

Ein Champions-League-Endspiel zwischen Bayern und Dortmund in Wembley ist für das Mutterland des Fußballs ein zweifelhaftes Vergnügen. "Es war alles geplant als Feier des englischen Fußballs. Nun ist alles bereitet für ein Festival der deutschen Brillanz", schrieb die "Times" am Donnerstag. Zur 150. Geburtstagsparty des englischen Verbandes FA fürchtet das Blatt nun "90.000 deutsche Gäste".

"Mit Handtüchern Plätze reserviert"

Der "Daily Telegraph" spottete indes, dass als Geburtstagskuchen dann sicher "Schwarzwälder Kirschtorte" serviert werde und der Wembley Way am 25. Mai eine "Autobahn" sei - nur mit bayrischen Lederhosen und gelb-schwarzen BVB-Shirts. Dem konservativen, klischeefreudigen "Telegraph" zufolge böte ein deutsches Endspiel "das Potenzial für das längste Elfmeterschießen der Geschichte".

Die "Daily Mail" flüchtete sich dagegen in typisch britischen Galgenhumor: "Genau das, was sich jeder in Wembley erhofft hat: Das erste rein deutsche Europacup-Finale. Fußball kommt nach Hause. Genießt das, Leute." Das Boulevardblatt lobte allerdings auch die tollen Leistungen von Dortmund und Bayern, denn die zwei Top-Clubs der Bundesliga seien derzeit auch "die zwei besten in Europa". Und bei Twitter kursierte der Gag, es seien im Wembley-Stadion schon Deutsche gesichtet worden - wie sie mit Handtüchern ihre Plätze reservieren.