Sport

Englischer WM-Star schockt mit Waffen-Tattoo

Heute Redaktion
Teilen

Raheem Sterling hat ein Sturmgewehr auf der Wade tätowiert. Die Aufregung ist riesig, viele fordern ein WM-Verbot. So erklärt der Kicker die Wahl des Motivs.

England hat eine "Wade der Nation"! Raheem Sterling, der 23-jährige Nationalspieler von Manchester City, sorgt im Trainingscamp vor der WM für Diskussionen. Es geht nicht ums Sportliche, schuld an der Aufregung ist ein Tattoo auf Sterlings Unterschenkel. Dort prangt groß ein Maschinengewehr.

When you're training and realised you ain't post on the gram in couple days.?Ein Beitrag geteilt von Raheem Sterling x ? (@sterling7) am Mai 27, 2018 um 2:41 PDT

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Einige forderten sofort, dass sich Sterling das Tattoo weglasern lässt – oder sonst im Nationalteam nichts mehr zu suchen hat.

Harry Redknapp, langjähriger Trainer verschiedener Premier-League-Clubs, bezeichnete das Tattoo als "schlechte Entscheidung" und warnte: "Es ist verrückt, nicht wahr? Ich weiß, dass die Leute sagen, es sei nur ein Tattoo, aber warum hat er das auf seinem Bein? Es gibt derzeit überall Straftaten mit Schusswaffen, es ist in diesem Land ein großes Thema, also ergibt es für mich keinen Sinn, so etwas auf seinem Bein zu haben."

Der erschossene Vater

Sterlings Erklärung folgte sogleich, auf Instagram schrieb er: "Als ich zwei war, wurde mein Vater erschossen. Damals habe ich mir geschworen, in meinem Leben niemals eine Waffe in die Hand zu nehmen. Ich schieße mit meinem rechten Fuß, damit hat das Tattoo eine tiefere Bedeutung für mich."

Der englische Fußballverband ließ sich zitieren: "Wir unterstützen Sterling und seine ehrliche Erklärung, die er abgab. Er und der Rest des Teams sind einzig und allein auf die WM-Vorbereitung bedacht."

"Sollen wir Filme mit Waffen verbieten?"



Englands ehemaliger Nationalspieler Gary Lineker findet die Aufregung übertrieben und ist auf Sterlings Seite. Auf Twitter schrieb er: "„Was kommt als nächstes? Sollen wir Filme mit Waffen verbieten? Oder das Arsenal-Logo? Es ist seine Sache, was er sich auf seinen Körper tätowieren lässt."

Einmal in Fahrt, legt er gleich nach: "Es ist einzigartig in diesem Land, dass vor einem großen Turnier versucht wird, die Moral unserer Spieler zu zerstören. Es ist komisch, unpatriotisch und traurig."

(20 Minuten)