Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, trifft es manchmal schwer. Denn die notwendigen Arzneimittel sind derzeit oft nicht verfügbar. Österreichs Apotheken kämpfen derzeit mit Engpässen.
Die Schwankungsbreite nicht verfügbarer Arzneimittel in Österreichs Apotheken liegt zwischen 400 und 600. So gibt es aktuell etwa gewisse Antibiotika, Blutdrucktherapeutika und Schmerzmittel nicht, berichtet die Apothekerkammer OÖ.
Wie die Vizepräsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, Monika Aichberger, gegenüber "ORF Oberösterreich" erklärt, seien die Ursachen vielfältig: "Es kann eine Rohstoffthematik sein, also ein fehlender Bestandteil des Arzneimittels. Oder wenn ein Mangel bei einer Charge in der Produktion aufgetreten ist, und die gesamte Charge verworfen werden muss, dann haben wir eine Versorgungslücke."
Manchmal gebe es auch Engpässe beim Packmaterial wie z.B. bei Tuben. Über die Sommermonate sei zudem laut ihren Angaben eine ungewöhnlich hohe Zahl an Infekten der oberen Atemwege aufgetreten. "Dann braucht man zu einer Zeit, wo der Hersteller nicht damit rechnet, zum Beispiel mehr Antibiotika für die Behandlung der Infekte. Dann geht man schon mit einer Lücke in den Herbst, wo dann ohnehin diese Art von Arzneimitteln einen höheren Verbrauch haben." Grund zur Sorge sei aber aufgrund von Alternativen nicht gegeben.