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Gefeuert! Ex-Teamchef verklagt Japan auf 1 Cent

Vahid Halilhodzic führte Japan souverän zur WM nach Russland. Doch der Teamchef wurde kurz vor der Endrunde entlassen. Jetzt zieht er vor Gericht.

Heute Redaktion
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Japan spielte eine grandiose WM-Qualifikation – und trotzdem gibt es Streit im Fußball-Verband. Der Grund: Teamchef Vahid Halilhodzic wurde überraschend entlassen, obwohl sich das Team als vierte Mannschaft hinter Gastgeber Russland, Brasilien und dem Iran qualifizierte. Doch der Coach will sich das nicht gefallen lassen und geht vor Gericht. Streitwert: ein Yen, was dem Gegenwert von einem Cent entspricht.

Schlechte Testspiele



Von 18 Spielen am Weg zur WM verlor Japan nur zwei. Weitere zwei Partien endeten mit einem Remis, dazu gab es 14 Siege. Doch Halilhodzic bekam im April die Kündigung. Warum? Der Verband sah seine Vorgabe, junge Talente in der Mannschaft zu fördern, nicht ausreichend vorangetrieben. Außerdem gab es in den Tests gegen die Ukraine (1:2) und Mali (1:1) keine ansprechenden Leistungen.

Ein Cent für die Ehre

Der Verband reagierte hart, setzte Halilhodzic vor die Tür und beförderte Jugendtrainer Akira Nishino zum Teamchef. Der gefeuerte Ex-Coach reicht nun am Donnerstag Klage ein. Anwalt Lionel Vincent begründet den kuriosen Streitwert so: "Wir machen das wegen der Ehre, und diese kann nicht bezahlt werden. Wir verstehen bis heute nicht, warum Herr Halilhodzic entlassen wurde."

Weltenbummler



Die Begründung der Entlassung sei unzureichend gewesen. Fest steht: Halilhodzic wird es wohl nicht schwer fallen, einen neuen Job zu finden. Er betreute bereits die Nationalteams von Algerien und der Elfenbeinküste und führte beide ebenfalls zur WM-Endrunde. (heute.at)