Sport

Enttäuschend: Schlechtester Quali-Besuch seit 2009

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA pictures

Im Kampf um die Chance auf die WM-Teilnahme in Russland musste gegen Moldawien ein Sieg her. Es war angerichtet für ein echtes Fußballfest! Da hätte man mit einem Hexenkessel rechnen dürfen. Doch den gab es im Ernst-Happel-Stadion am Freitagabend nicht.

Im Kampf um die Chance auf diemusste gegen Moldawien ein Sieg her. Es war angerichtet für ein echtes Fußballfest! Da hätte man mit einem Hexenkessel rechnen dürfen. Doch den gab es im Ernst-Happel-Stadion am Freitagabend nicht. 

Gerade einmal 21.000 Zuschauer pilgerten zum WM-Quali-Showdown ins Prater-Oval. So wenige Fans gab´s in einem Pflichtspiel zuletzt vor über sieben Jahren! In der vergangenen EM-Qualifikation platzte das Wiener Stadion noch aus allen Nähten. Beim letzten Duell gegen Moldawien im September 2015 kamen - auch aufgrund der Abo-Verkäufe - 48.500 Fans in den Prater. 

Doch diesmal stand die ernüchternde Zahl von 21.000 Zuschauern auf der großen Vidiwall in der Wiener Arena. So wenige, wie seit 2009 nicht mehr. Weniger als gegen die Färöer Inseln 2013 (24.200), weniger als gegen Kasachstan 2010 in Salzburg (22.500). 

Weniger Fans waren zuletzt am 10. Oktober 2009 gegen Litauen zu einem Pflichtspiel der österreichischen Nationalmannschaft gekommen. Die Balten wurden vor siebeneinhalb Jahren auf dem Innsbrucker Tivoli vor 14.500 Zuschauern mit 2:1 geschlagen. 

Für das Fernbleiben der Fans sind wohl zwei Gründe hauptverantwortlich. Neben den zuletzt schwachen Darbietungen der Nationalelf machte sich auch unter den Fans Unmut über die saftigen Ticketpreise breit. Der ÖFB verlangte in der Vollpreis-Kategorie für einen Sitz auf der Längsseite satte 64 Euro! Mit 1. Jänner 2017 hatte der ÖFB seine Ticketpreise um durchschnittlich 6,5 Prozent angehoben, da aufgrund des Wartungserlasses eine 13-prozentige Umsatzsteuer verrechnet wird. 

Fans fordern neue Arena

Kurioses ereignete sich gegen Moldawien nach einer halben Stunde. Da enthüllte die Fankurve C/D ein Transparent, forderte einen Stadion-Neubau. "Gemeinsam Weiterkämpfen für ein neues Nationalstadion", stand auf dem großen Banner. Diese Zuschauerzahlen sind wohl kaum ein Argument für den Bau einer modernen Fußball-Arena.