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Enttäuschte TV-Zuseher wollen Pacquiao klagen

Heute Redaktion
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Bild: Steve Marcus / Reuters (X00642)

Erboste Zuschauer wollen nun Manny Pacquiao verklagen. Grund dafür ist nicht die Niederlage gegen Floyd Mayweather, sondern eine verheimlichte Schulterverletzung. Gnädiger zeigt sich der Sieger, der Pacquiao eine zweite Chance geben will.

Pacquiao verriet nach dem "Kampf des Jahrhunderts", dass er sich vier Wochen vor dem Fight an der Schulter verletzt hatte. Deshalb hätte er nicht auf höchstem Niveau kämpfen können, erklärte der Mann von den Philippinen. Auch Schmerzmittel hätten keine Wirkung gezeigt. Es handle sich um einen Riss der Rotatorenmanschette in der rechten Schulter - eine Operation ist unumgänglich.

Das Verschweigen seiner Verletzung könnte "Pacman" eine Menge Ärger einbringen. Er gab sie auch beim Medizin-Check vor dem Kampf nicht bekannt. Dies könnte noch eine Strafe und eine Sperre durch den Verband nach sich ziehen.

Aber auch Fans sind erbost, Pacquiao hatte nach der vierten Runde Schwierigkeiten mit dem rechten Arm Stärke in seine Schläge zu bekommen. Sie werfen dem 36-Jährigen Betrug vor, berufen sich dabei auf den Verbraucherschutz und überlegen eine Sammelklage. Daran kann sich jeder beteiligen, der eine Eintrittskarte für den Kampf, Pay-TV-Gebühren gezahlt oder eine Wette platziert hatte.

Tickets für den Kampf hatten mehrere tausend Euro gekostet. Die Pay-TV-Gebühren machten allein in den USA rund 100 Dollar pro Haushalt aus. Pacquiao verdiente trotz der Niederlage mehr als 100 Millionen Euro  für zwölf Runden mattes Spektakel .

Dennoch soll es eine Neuauflage geben. "Ich werde ein Jahr nach seiner Operation gegen ihn kämpfen", kündigte Mayweather gegenüber "ESPN" an.