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"Er wurde im Nest einer Anderen gesehen"

Heute Redaktion
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Zoo-Störchin Yumna leidet unter Liebeskummer – ihr Partner hat sie betrogen. Während sich die übrigen Paare über ihren Nachwuchs freuen, sitzt sie ganz alleine im Horst.

Freud und Leid sind im Basler Zoo bisweilen nah beieinander. Während Lenny, der prominenteste Storch und seine Partnerin dank Babyglück auf Wolke sieben himmelhoch jauchzen, ist Storchendame Yumna zu Tode betrübt, wie auf der Facebook-Seite der Basler Zoo-Störche zu erfahren ist.

Über 1.400 User nehmen Anteil am Schicksal der Basler Störche. Die Gratulationen zum Nachwuchs des Promi-Storchs überschlagen sich, während ebenso ausgiebig an Yumnas Schicksal Anteil genommen wird. Aber was ist denn eigentlich passiert?

Yumna wartet und wartet, doch ihr Partner kommt nicht

Trauriger Fakt ist: Yumnas langjähriger Partner geht fremd. "Er wurde auf einem anderen Horst mit einer anderen Partnerin gesehen", teilt der Zolli, wie der Zoo Basel umgangssprachlich genannt wird, im aktuellsten Facebook-Post mit. Damit nicht genug: "Er hat Junge mit der anderen Störchin", sagt Pressesprecherin Franziska Viscardi auf Anfrage des Schweizer Nachrichtenportals "20 Minuten".

"Dieses Verhalten ist ungewöhnlich, da Störche eigentlich nesttreu sind und jedes Jahr in ihren gewohnten Horst zurückkehren", heißt es in dem Post weiter. Da die Störchin noch immer auf ihn wartet, hat sie noch nicht damit angefangen, ihr Nest auszubauen. "Eigentlich ist es jetzt schon zu spät für sie, Junge zu bekommen, aber sie wartet noch immer", so Viscardi. "Vielleicht klappt es im nächsten Jahr – wenn sie einen neuen Partner findet."

Von der Facebook-Community bekommt die Betrogene vor allem von Seiten der weiblichen Fans Unterstützung. "Männer...", kommentiert eine Userin, andere sprechen ihr gut zu: "Es wird e bessere cho" oder "hoffentlich chunnd glii dr Traumprinz" ist da etwa auf Schweizerdeutsch zu lesen.

Auf 28 Nestern wird zurzeit gebrütet

Nicht nur Yumnas Ex und seine Neue haben Nachwuchs. Schon zu Beginn des Monats hatte ein Tierpfleger zwei Schnäbelchen im Nest von Promi-Storch Lenny gesehen. Lenny ist über die Landesgrenzen hinaus berühmt, weil er im Rahmen des Projekts SOS Storch von Storch Schweiz mit einem Sender versehen wurde.

Allein in der neuen Elefanten-Anlage Tembea sind elf Junge verteilt auf fünf Horste zu beobachten, heißt es in einer Medienmitteilung des Zoos vom Mittwoch. Insgesamt sind aktuell 60 bis 70 Störche zu Gast und auf 28 Nestern wird gebrütet. Ob alle überleben, hänge vor allem vom Wetter ab.

Die frischgebackenen Eltern haben also alle Schnäbel voll zu tun. Von einer Aussichtsplattform aus können Zoobesucher die Jungen beobachten.

(lb)