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Erdbebengefahr: Erdogan will Zuzug-Verbot für Istanbul

Um Szenen wie Anfang Februar zu verhindern, will der türkische Präsident Menschen aus gefährdeten Bereichen Istanbuls in "Reservestädte" umsiedeln.

Carolin Rothmüller
Laut Erdbebenwarte Kandilli liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben der Stärke 7,4 in Istanbul bis zum Jahr 2030 bei 60 Prozent.
Laut Erdbebenwarte Kandilli liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben der Stärke 7,4 in Istanbul bis zum Jahr 2030 bei 60 Prozent.
ADEM ALTAN / AFP / picturedesk.com

Wegen drohender Erdbebengefahr in der Metropole Istanbul will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verhindern, dass weitere Menschen in die Stadt ziehen und möchte darüber hinaus sogar Menschen umsiedeln. "Es wird keine zusätzliche Bevölkerung nach Istanbul kommen", sagte Erdogan am Dienstag. Die Menschen, die in Risikogebieten der Stadt wohnen, werden in Orte mit geringerem Erdbebenrisiko verteilt, berichtete der ORF.

16 Millionen Einwohner

Wie genau Präsident Erdogan das anstellen will, ist nicht bekannt, man sei aber mit den Vorbereitungen beschäftigt. Laut Experten droht Istanbul in den kommenden Jahren ein Erdbeben der Stärke 7 oder höher. Das Epizentrum dieses Erdbebens soll etwa 15 Kilometer von der Stadt entfernt liegen. Die Einwohnerzahlen steigen rasant, derzeit leben nach offiziellen Angaben 16 Millionen Menschen in Istanbul, ein solches Beben hätte daher verheerende Auswirkungen.

Sieben Reservestädte

Laut Erdbebenwarte Kandilli liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben der Stärke 7,4 bis zum Jahr 2030 bei 60 Prozent. Die Experten warnen vor großer Zerstörung und Zehntausenden Toten. Der Präsident kündigte deshalb an, Reservestädte für eine Million Menschen in der Provinz Istanbul errichten zu wollen, sieben seien schon in Arbeit. Erdogan sprach von 220.000 gefährdeten Häusern in Istanbul. 

In der Türkei werden Mitte Mai Präsident und Parlament neu gewählt. Aufgrund der verheerenden Beben Anfang Februar mit mehr als 50.000 Toten im Südosten des Landes bestimmt auch dieses Thema den Wahlkampf.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com