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Erdogan lobt Özil, der sperrt Löw bei Arsenal aus

Weiter Aufregung um Weltmeister Mesut Özil. Zwischen dem Star-Kicker und dem deutschen Verband herrscht Funkstille, aus der Türkei gibt es Lob.

Heute Redaktion
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Das gemeinsame Foto mit dem umstrittenen türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan sorgt auch Monate nach dessen Entstehung für reichlich Gesprächsstoff.

Seither ist viel geschehen. Mesut Özil wurde wochenlang in Sozialen Medien durch den Dreck gezogen. Deutschland scheiterte als Gruppenletzter bei der WM in Russland. Özil wurde als Sündenbock auserkoren. Der 29-Jährige erklärte seinen Rücktritt aus dem Nationalteam. Bundestrainer Jogi Löw zeigte sich öffentlich enttäuscht, sagte, dass er Özil nicht einmal erreichen könne.

Inzwischen kickt der Mittelfeld-Regisseur längst wieder bei seinem Klub. Dort hätte es nun zu einem klärenden Gespräch mit dem DFB kommen sollen. Doch: Löw und Mannschaftsdirektor Oliver Bierhoff wurden vom FC Arsenal ausgesperrt, wie die "Bild" berichtet. Das ist doppelt brisant, denn bei Arsenal spielen mit Skhodran Mustafi und Bernd Leno gleich zwei weitere Kandidaten für die deutsche Auswahl.

Bierhoff: "Wir hätten uns gerne mit Mesut unterhalten. Aber wir müssen akzeptieren, dass er momentan das Gespräch mit uns nicht haben will."

Erdogan-Lob für Özil



Erdogan reibt sich hingegen die Hände und gießt noch einmal Öl ins Feuer. Er ist am Donnerstag in Berlin auf Staatsbesuch. Davor gab er der "Funke Mediengruppe" ein Interview, in dem er Özil verteidigte. Er nennt Özil und Ilkay Gündogan, der ebenfalls in die Foto-Affäre involviert war, "unsere Spieler". Beide sind deutsche Staatsbürger mit türkischen Wurzeln. Gündogan spielt auf Klub-Ebene für Manchester City und bleibt der DFB-Auswahl erhalten.

Für Özils Vorgehen seit dem Foto gab es Lob von Erdogan: "Er hat die deutsche Nationalmannschaft nicht grundlos verlassen. Jeder andere, der mit diesen rassistischen Attacken und Beleidigungen zu kämpfen hätte, würde dieselbe Reaktion zeigen. Mesut Özils Aussage ‚Deutscher, wenn ich gewinne, aber Immigrant, wenn ich verliere', fasst die Diskriminierung von Spielern in Deutschland sehr gut zusammen."

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(Heute Sport)