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Eriksen kann wohl nie wieder für Inter Mailand spielen

Christian Eriksen wurde nach seinem Herzstillstand im EM-Spiel gegen Finnland gerettet. Die bevorstehende Operation zwingt ihn wohl zum Transfer.

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Christian Eriksen steht noch beim italienischen Meister Inter unter Vertrag.
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Imago Images

Am Donnerstag wurde bekannt, dass Christian Eriksen nach seinem Herzstillstand ein Defibrillator eingesetzt werden wird. Das könnte für den Dänen Konsequenzen haben, was seinen Arbeitgeber betrifft.

Der 29-jährige steht noch bis 2024 bei Inter Mailand unter Vertrag. Und genau darin liegt die Krux.

Italien verbietet Kontaktsport mit "ICD"

Denn wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, darf Eriksen nicht mehr in Italien spielen. Das wegen eines 2017 aktualisierten Protokolls des Cocis (Kardiologisches Organisationskomitee für Sportfitness). Dieses besagt, dass es in Italien laut den Vorschriften des Gesundheitssystems verboten ist, einen Kontaktsport auszuüben, wenn man einen Defibrillator eingepflanzt bekommen hat.

Das hat einen einfachen Grund: Bei einem Schlag auf das Herz kann der Defibrillator zerbrechen. Nun stellt sich die Frage, ob Eriksen diesen dauerhaft eingesetzt bekommt oder nicht. Wenn ja, muss er wohl den Verein wechseln.

Noch ist unklar, ob Eriksen seine Karriere fortsetzen kann und möchte. Dass es grundsätzlich denkbar wäre, beweist ein guter Freund von ihm. Am Donnerstag spielte Daley Blind mit den Niederlanden gegen Österreich (2:0 für Holland). Seit seinem Kollaps 2019 spielt der Ajax-Verteidiger ebenfalls mit einem ICD-Defibrillator. Eriksen könnte mit dieser Hilfe also auf den Fußballplatz zurückkehren – allerdings nicht in Italien.

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    Was war passiert?

    Der Spielmacher war bei Dänemarks EM-Auftakt gegen Finnland (0:1) in der 43. Minute auf dem Platz kollabiert. Notärzte hatten ihm nach dem Herzstillstand vor den Augen von Millionen TV-Zusehern mit einer Herzdruckmassage und dem Einsatz eines Defibrillators das Leben gerettet.

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