Sport

"Denke ich an die Streif, wird mir sofort schlecht"

Der Abfahrts-Klassiker in Kitzbühel wird im Kopf entschieden! Die Momente vor dem Rennen sind sehr belastend für die Athleten.

Heute Redaktion
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Natürlich kann Vincent Kriechmayr nach Wengen auch Kitzbühel gewinnen. Ich tat genau das vor 30 Jahren. Zuerst Kitzbühel mit der besten Fahrt meines Lebens, dann Wengen im Doppelpack.

Dort hatte es mir im Training auf der Eispiste die Plomben aus den Zähnen geschlagen, trickste ich im Ziel-S mit einer Linie im drei Meter entfernten Pulverschnee alle aus. In Wengen entscheiden die Taktik, der dicke Oberschenkel bei fast 2:30 Minuten Laufzeit und die Ski – im Ziel ist es oft zehn Grad wärmer.

In Kitz ist es der Kopf! Denke ich jetzt an das Starthaus auf der Streif, das an dieser Stelle nie stehen dürfte, zieht sich sofort mein Magen zusammen. Mir wird schlecht! In Kitz war und ist das Ergebnis, das zu meiner Zeit auf gelben Zetteln gedruckt wurde, aber nur zweitrangig.

Was zählt, ist die Ski-Hauptstadt gesund zu verlassen.