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Erste Risse zwischen Stöger und Köln-Spielern

Peter Stöger muss um seinen Trainer-Job in Köln zittern. Es gibt erste Hinweise auf dicke Luft zwischen ihm und der Mannschaft.

Heute Redaktion
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Kölns Saison hätte bisher kaum schlechter verlaufen können. Mit lediglich zwei Punkten liegen die Geißböcke abgeschlagen am Tabellenende der Bundesliga. In der Europa League liegt das Team von Trainer Peter Stöger ebenfalls auf dem letzten Platz, hat vor den verbleibenden zwei Spielen gegen Arsenal (Donnerstag, 19 Uhr) und Belgrad (7. Dezember) zumindest noch Chancen auf den Aufstieg.

Das ändert nichts an der düsteren Lage für den Österreicher an der Steuerzentrale. Stöger wackelt und weiß, dass er schnell Erfolgserlebnisse braucht, um seinen Job in der Domstadt zu retten. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle stärkte ihm stets den Rücken. "Peter Stöger ist eine Persönlichkeit, die zu 100 Prozent nach Köln passt. Er hatte vier Jahre lang großen Erfolg. Und die Mannschaft – das haben viele Spieler kommuniziert – steht zu 100 Prozent zu ihm. Von daher sehen wir keine Veranlassung, zu handeln."

Krisensitzung in Köln

Zuletzt war zu vernehmen, dass Stögers nicht in Frage gestellt werde, solange sein Verhältnis zur Mannschaft intakt sei. Nun gibt es aber erste Hinweise auf Risse zwischen dem Trainer und seiner Truppe.

Es gab eine Krisensitzung in Köln. Mit dabei: Wehrle, Vizepräsident Toni Schumacher, Sportdirektor Jörg Jakobs, Kapitän Matthias Lehmann, Goalie Timo Horn, Dominic Maroh, Jonas Hector und Thomas Kessler. Stöger war nicht dabei, wurde aber im Vorfeld informiert.

Risse zwischen Stöger und Mannschaft?



Im Anschluss an den Gipfel wurde Horn von der Bild zitiert, er habe als Sprachrohr des Mannschaftsrats von Stöger "mehr Zug und andere Abläufe" gefordert. Der Österreicher wurde von der Presse darauf angesprochen, reagierte empfindlich: "Ich weiß nicht, welchen Zug Timo meint. Es gibt Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Wir haben zwei Punkte. Das ist schlecht. Dass Dinge hinterfragt werden, damit kann und muss ich leben."

Vor dem nächsten Krisengipfel gegen Arsenal scheint die Stimmung im Team angespannt zu sein. Ob der prekären Lage des Klubs ist das verständlich. Sollte es nun aber dicke Luft zwischen den Spielern und dem Trainer geben, könnte es mit Stögers aus in Köln schnell gehen.

(Heute Sport)