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Erster großer Testlauf für die neue Torkamera

Heute Redaktion
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Der Fußballweltverband FIFA startet die erste Testphase für die Torlinientechnologie. Zwischen September und Dezember werden neun verschiedene Systeme auf Herz und Nieren geprüft.

Neun europäische Unternehmen haben sich bei der FIFA für den Test beworben. Jedes behauptet natürlich, dass genau sein System das beste ist, um zu erkennen, ob sich der Ball hinter der Torlinie befindet oder nicht.

Die Tests werden von der unabhängigen Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) durchgeführt. Die Ergebnisse sollen am 3. März 2012 bei der Jahreshauptversammlung der FIFA in London präsentiert werden.

Harte TestsIn der ersten Phase werden die neun verschiedenen Systeme nach verschiedenen Kriterien getestet. Die Prüfungen werden unter Tages- und Flutlicht durchgeführt, bei manchen Tests muss schon jetzt eine Genauigkeit von 100 Prozent erreicht werden.

Des weiteren wird die technische Übertragung an den Schiedsrichter überprüft. Die FIFA verlangt, dass die Referees bei einem Tor durch Vibrationsalarm sowie ein visuelles Signal auf der Uhr informiert werden.

In einem Jahr wird entschieden
Zwischen März und Juni 2012 ist dann eine zweite Testphase geplant. Der Abschlussbericht soll im Sommer 2012 bei einer außerordentlichen FIFA-Hauptversammlung präsentiert werden. Dann wird es auch eine endgültige Entscheidung über die Einführung der Torlinientechnologie geben.

Engländer machten Druck
Anlass für ein Umdenken beim Einsatz von technischen Hilfsmitteln im Fußball war die WM im Vorjahr. Vor allem der englische Verband machte der FIFA Druck, nachdem im Achtelfinale gegen Deutschland (1:4) ein Treffer von Frank Lampard nicht gegeben wurde, obwohl sich der Ball knapp einen Meter hinter der Torlinie befand.