Erster! "Walchi" jetzt Favorit

Michael Walchhofer ist für die Olympia-Abfahrt am Samstag in Vancouver (Kan) gerüstet. Im zweiten - stark verkürzten - Training markierte der Salzburger die beste Zeit. Nur Didier Cuche war noch schneller, allerdings hatte der Schweizer einen Torfehler. Klaus Kröll löste als Sechster das vierte und letzte ÖSV-Ticket.

Auf einer um 20 Zentimeter verkürzten Strecke mit Ziel beim Slalom-Start sorgte das schlechte Wetter wieder für zahlreiche Unterbrechungen. Im Gegensatz zum Vortag konnte das Training diesmal aber gewertet werden. Und erneut war Cuche der Schnellste, diesmal aber mit Torfehler.

Das heißt: Die Topzeit ging an Walchhofer, den die heimliche Favoritenrolle nicht belastet. Klar, Gold ist das Ziel, keine Frage, sagte der Zauchenseer.

Hinter Walchhofer landeten die Lokalmatadore Robbie Dixon (+ 0,09) und Erik Guay (0,22). Klaus Kröll fixierte mit Rang sechs endgültig seinen Startplatz für Samstag. Seine Einschätzung der Piste: Teilweise ähnelt es hier dem Super-G-Mittelteil der Streif. Sonst ist sehr viel Gelände, ein Herzstück fehlt. Stimmt, pflichtete ihm Walchhofer bei. Es fehlt der Teil, wo du dir sagst: Du gehst raus und musst zum Sterben bereit sein.

Wichtig: Da das zweite Training von ganz oben gestartet und komplett durchgeführt wurde, kann die Abfahrt am Samstag nun regulär durchgeführt werden - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Davon hängt auch ab, ob heute noch ein dritter Trainingslauf stattfindet. Auf den kann Mario Scheiber aber ohnehin verzichten. Nach einem Ausrutscher im Olympischen Dorf war er mit einem Schmerzmittel unterwegs. Ich muss die Zähne zusammenbeißen, meinte er.