Terror in Wien

So emotional war Einsatz am Terror-Tatort für Sanitäter

Daniel und Daniel waren beim Terroranschlag am Montag als erstes Rettungsteam vor Ort. In einem Video schildern sie den emotionalen Einsatz.

Leo Stempfl
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Sanitäter Daniel war mit einem Kollegen als erstes Rettungsteam vor Ort.
Sanitäter Daniel war mit einem Kollegen als erstes Rettungsteam vor Ort.
Screenshot Twitter

Daniel von der Berufsrettung Wien war mit seinem gleichnamigen Kollegen am Montag als erste Rettungsteam am Ort des tragischen Geschehens am Schwedenplatz. In einem Video der Stadt Wien wird der prägende Einsatz der Sanitäter geschildert, bei dem es direkt galt, eine Person mit Schussverletzung schnellstmöglich ins Krankenhaus zu bringen.

"Die ganze Situation war sehr emotional für jeden von uns. Wir sind keine Maschinen." Als sie am Schwedenplatz ankamen, wurde ihnen von der Polizei mitgeteilt, dass die Einsatzstelle noch nicht komplett sicher ist. Zu diesem Zeitpunkt ging man noch von mehreren Tätern aus, die sich bewaffnet im Umfeld aufhielten. Trotzdem brachten sie einen Patienten in ihr Fahrzeug.

"Einige Leute sind wild herumgerannt"

In dieser unübersichtlichen Lage konnten viele einfach nicht fassen, was hier vorgeht. "Einige Leute sind wild herumgerannt", berichtet Daniel. Die schwer verletzte Person mit Schussverletzung brachten sie mit weiteren Kräften in ihr Fahrzeug und fuhren so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

Als Daniel und Daniel wieder an den Aufstellungsort am Schwedenplatz zurückgekehrt waren, sagten sich die Kollegen zueinander: "Egal was passiert, wir gehen auf jeden Fall alle heute wieder gesund nach Hause und zu unseren Familien". Und, dass sie aufeinander aufpassen.

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    Am Mittwoch (4.11.) gedachten viele Wiener der Terroropfer vom 2. November 2020.
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    Großes Miteinander

    Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien berichtet zudem von dem überragenden Engagement der Sanitäter. "Leute haben sich in den Dienst gestellt, die davon gehört haben", sagt Gottwald. Zudem wurden private Rettungsorganisationen dazu alarmiert und die Leitstelle massiv aufgestockt, um auch den restlichen Notrufen schnellstmöglich nachkommen zu können.

    "Hier gab es nur ein großes Miteinander und dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken", richtet Gottwald an die privaten Organisationen sowie die Einheiten der Polizei und Feuerwehr.