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Es geht ja doch! Unsere Adler holen Silber

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Österreichs Skispringer holten im Teambewerb ihre erste Medaille. Das Quartett um Michael Hayböck, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart und Gregor Schlierenzauer flog zur Silbermedaille. Die Siegesserie an Team-Goldmedaillen bei Großereignissen seit 2005 ist jedoch gerissen.

In einem spannenden Bewerb sprangen die ÖSV-Adler mit einer starken Leistung auf den zweiten Platz. Gold ging an Deutschland, Bronze an die Japaner. Auf die Goldmedaille fehlten am Ende nur 2,5 Punkte.    doch noch ein versöhnlicher Abschluss der Schanzenwettkämpfe in Russland.

Das am Ende versilberte Quartett war bereits nach dem ersten Durchgang 2,5 Punkte hinter Deutschland und 7,0 vor Japan auf Rang zwei gelegen. Im Finale übernahm Hayböck dann die Führung, die Morgenstern hauchdünn mit 0,3 Zählern vor den Deutschen verteidigte. Tourneesieger Diethart verlor die Spitzenposition aber wieder und Schlussspringer Schlierenzauer vermochte dann die 3,4 Punkte Rückstand gegenüber Severin Freund nicht mehr aufzuholen.

Pointner: "Silber gewonnen, nicht Gold verloren."

"Es ist einfach der Wahnsinn! Wir sind heute alle stark gesprungen. Ich habe meinen zweiten Sprungen ein bisschen versemmelt. Natürlich hofft man ganz oben zu stehen, aber Silber ist auch richtig geil!", freute sich Thomas Diethart über seine erste Olympische Medaille. Michael Hayböck ist ebenfalls glücklich: "Die Freude ist riesig. Wir haben uns alle gesteigert, es war ein harter Fight um Gold."

"Ich freue mich natürlich sehr. eine Medaille bei Großveranstaltungen muss man erst einmal holen. Die Silberne ist sehr hoch einzuschätzen.", war Gregor Schlierenzauer erleichtert. "Die Silbermedaille bedeutet unheimlich viel für die Mannschaft. Wir haben heute zusammengehalten. Wir haben heute Silber gewonnen und nicht Gold verloren."

Morgenstern von Emotionen überwältigt

"Es war ein Wettkampf auf höchstem Niveau. Für mich ist es gerade ein bisschen eigenartig, wenn ich ehrlich bin sogar ein bisschen zu viel. Ich bräuchte gerade einen Moment, um meine Gedanken zu ordnen. Nach der schwierigen Zeit bin ich aber so extrem froh und dankbar. Aber im Moment kommen gerade ziemlich viele Emotionen hoch.", war zur Olympiamedaille flog.

Gold-Serie ist gerissen

Zur gerissenen Gold-Serie der Österreicher ("ich bin erst seit 2006 im Team dabei") reagierte Schlierenzauer gelassen. "Ich glaube, der Sportler denkt nicht wirklich in Serien, eher in Leistungen. Wenn die Leistung passt, und man Topsprünge macht, haben wir oft genug bewiesen, dass man ganz oben stehen kann, aber es sind auch die Zeiten vorbei, wo wir schon mit über 100 Punkten Vorsprung die Teambewerbe gewonnen haben."

Für die Titelverteidiger aus Österreich ging mit dem zweiten Platz ihre 2005 begonnene Goldserie in Mannschaftsbewerben bei Großereignissen zu Ende.

Die Medaillengewinner:

Gold: Deutschland (Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger, Severin Freund)

Silber: Österreich (Michael Hayböck, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart, Gregor Schlierenzauer)

Bronze: Japan (Reruhi Shimizu, Taku Takeuchi, Daiki Ito, Noriaki Kasai)