Im Kampf gegen Betrug im Netz hat sich die Europäische Kommission jetzt die Digitalkonzerne Apple, Google und Microsoft sowie die Buchungsplattform Booking genauer angeschaut. Ein Sprecher der Kommission hat am Dienstag in Brüssel bestätigt, dass die Behörde bei diesen vier Unternehmen Infos angefordert hat, wie sie gegen Betrug auf ihren Plattformen vorgehen.
Das Ziel ist klar: Die Leute sollen vor Betrug im Internet geschützt werden und "sicherzustellen, dass die Plattformen dabei ihre Rolle spielen", wie der Kommissionssprecher gesagt hat. Die Unternehmen müssen Brüssel jetzt weitere Infos liefern. Falls die EU-Kommission danach den Verdacht hat, dass die Konzerne nicht genug gegen Betrug tun, kann sie offiziell ein Verfahren einleiten.
In Brüssel laufen ähnliche Ermittlungen schon gegen den chinesischen Online-Marktplatz AliExpress und die von einem chinesischen Unternehmen gegründete Verkaufsplattform Temu. Da geht es um Anbieter, die entweder mit falschen Produkten werben oder überhaupt nicht existieren. Kommt die EU-Kommission zum Schluss, dass die Unternehmen solche Anbieter nicht konsequent von ihren Plattformen schmeißen, drohen ihnen saftige Geldstrafen.